Freitag, 30. Mai 2008

Fundstücke 30.05.2008

Gisy und die Zweifel
"Gysis Fall ist unklar. Er wird es wohl auch bleiben. So lange es so ist, darf man daran erinnern, dass auch für einen früheren SED-Chef gilt: im Zweifel für den Angeklagten. Indizien sind noch kein Beweis. Man sollte sie nicht missbrauchen, um politisch Kapital daraus zu schlagen."
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Quo vadis, Freitag?
Nachtrag zur Debatte um den Aufkauf des "Freitag" durch Jakob Augstein vom Spiegelfechter, der sich optimistisch gibt. Prinzipiell teile ich diesen Optimismus, aber man wird sehen müssen.
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Politische Charakter: Andrea Nahles
Feynsinn bietet ein kritisches Porträt der SPD-Politikerin Nahles, die als "SPD-Linke" gilt und für diesen SPD-Flügel die Strippen zieht. Feynsinn sieht sie hauptsächlich als Machtpolitikerin; eine Einschätzung, der ich mich teilweise anschließen würde.
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Kriminell organisiert
Feynsinn analysiert die Moral und Werte der neuen Eliten und kommt auf ein einfaches Weltbild: Profit. Dass er mit dem nicht übereinstimmt, verwundert wohl niemanden, der ihn kennt.
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Rechtsstaat light für Promi-Sünder
Der Stern berichtet über die Schieflage bei der Strafverfolgung von Steuerdelikten, wenn es um sehr reiche Hinterzieher geht - vor allem der Fall Würth ist hier in der Kritik.
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Alle Menschen sind ungleich
Endstation Zeitarbeit: der Stern berichtet am Beispiel eines Spaßbades im Sauerland über die tägliche Ausbeutung, Gnaden- und Morallosigkeit der schönen neuen Arbeitswelt.
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Warum gemäßigte Bürger of extreme Parteien wählen
Absolut treffende Handelsblatt-Analyse.
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"Das ist der Umsturz!"
Interview mit Professor Schachtschneider, der für Peter Gauweiler die Klage vor dem BVerfG führt. Achtung für die Fraktion der politisch Überkorrekten: das Interview ist von der Jungen Freiheit.
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Bildungsillusionen
Wolfgang Sofsky erklärt, warum der Glaube an die Allheilkraft von mehr Bildung Nonsens ist.
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Musterknaben des Arbeitsmarkts
Schweiz und Österreich.
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1 Kommentar:

  1. Und was will er uns Gutmenschen jetzt damit sagen, der Herr Sofsky? Mehr Bildung bringt nix – schon gar nicht für die unteren Schichten, wer das dennoch meint, ist der Ideologie verfallen?? „Der Glaube an die Heilkraft der Bildung gehört seit je zu den Grundpfeilern der deutschen Ideologie.“ Heilkraft? Ideologie? Ur-Deutsch? Ach ja.. Solche Töne und das restliche Geschwafel dieses Mannes – und mehr ist es nicht, sieht man von ein paar kritischen Gemeinplätzen ab, denen sowie jeder zustimmen wird - kenne ich vor allem von Leuten aus der radikal-kapitalistischen Ecke, wie zum Beispiel von Berufsbeleidigern wie Henryk M. Broder und seiner „Achse des Guten“. Und tatsächlich findet man Artikel von Sofsky und Broder auch ganz zufällig zusammen zB auf blauenarzisse.de, deren Leser sich selbst zu dreiviertel als konservativ bis rechtsradikal einstufen (http://www.blauenarzisse.de/v2/index.php?option=com_poll&task=results&id=22).
    In anderen Zusammenhängen wird er deutlicher: „Gerechtigkeit herrscht dann, wenn jeder nur nach dem verlangt, was ihm zusteht, und wenn er wirklich erhält, worauf er ein Anrecht hat. Dies kann jammervoll wenig sein, weniger als er braucht und weniger als er haben will. Anrechte gründen nicht auf Bedürfnissen oder Bedürftigkeit, sondern auf Verdienst und Leistung.“ (http://www.dradio.de/dlr/sendungen/signale/214074/)
    „Die Grenzen der Gerechtigkeit“) Vielleicht schwebt ihm das ja auch in der Bildungspolitik vor. Nur sagt er’s nicht.

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