Montag, 5. Mai 2008

Scheer auf Konfrontationskurs mit SPD-"Bahnkonsens"

Warum alle Zeitungen die gegen die Basisentscheidung der SPD durchgedrückte Bahnteilprivatisierung als "Bahnkonsens" bezeichnen, ist mir ein Rätsel. Inzwischen hat Hermann Scheer jedenfalls die Augen aufgemacht, sie verwundert gerieben und erkannt, dass Beck und der Rest der Junta ihn und die anderen Privatisierungsgegner zum zweiten Mal gehörig verarscht haben. Das erste Mal haben sie das Votum des Hamburger Parteitags, dem sie sich wortreich verpflichtet haben, unterlaufen. Das andere Mal zeigt sich nun, dass die 24,9%-Beteiligungen, die nach dem neuen Modell ausgeteilt werden sollen, ebenso vergiftet sind.

Nicht nur, dass die Endfassung des Vertrags doch plötzlich die 49,9% Ausgabe enthält statt der 24,9% - Hartmut Mehdorn soll auch noch Chef beider Sparten werden. Scheer fordert deswegen ein Gesetz, das die Investoren zu Investitionen verpflichtet (welch Wortspiel!) und außerdem, dass Mehdorn nicht Chef beider Sparten werden darf, sondern bei der "öffentlichen" Bahn bleiben muss, wo er durch die Politik kontrollierbar sei.

Aber das ist Augenwischerei. Scheer wird sich wohl auch noch ein drittes Mal über den Tisch ziehen lassen, was umso bedauerlicher ist, als dass er einer der wenigen vernünftigen in der SPD verbliebenen Köpfe ist. Besonders seine energiepolitischen Konzepte sind wegweisend. -
Sei es wie es sei, die Junta hat hier eiskalt gewonnen. Die Bahn wird nun zerfleddert, weitere Strecken werden veröden, die Tickets werden teurer. Und die Junta grinst ein Wolfslächeln.

1 Kommentar:

  1. Nachschlag Scheer: http://tinyurl.com/442wty

    Genosse Scheer seint überhaupt ganz gut drauf zu sein^^ *hut lupf*

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