Donnerstag, 8. Mai 2008

Zerschlagung der FR verhindern!

Medienholdings wollen nun die FR aufkaufen, zerschlagen und wieder verkaufen. Die Frankfurter Rundschau ist eines der letzten wenigstens halbwegs kritischen und liberalen Blätter in Deutschland. Tragt die Botschaft weiter und zeigt Solidarität mit der Redaktion!

11 Kommentare:

  1. "zeigt Solidarität mit der Redaktion"

    WIE? ein abo hilft nicht weiter, weil dann sieht sich die geschäftsleitung nur in ihrem tun bestätigt. sag mal bitte was zum "WIE"! Merci.

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  2. Das einzige, was mir zum „Wie“ spontan einfällt, ist Leserbriefe zu schreiben, am besten auch gleich nach Köln. Ich bin aus Köln und habe in den letzten Jahrzehnten den „Verfall“ (meine Ansicht!) des Kölner Stadtanzeigers (zusammen mit der immer schon konservativen Kölner Rundschau im Verlagshaus M. Dumont-Schauberg) von einem halbwegs kritischen Blatt zu einem konservativen, blind wirtschaftsgläubigen Mainstreamblatt miterlebt.
    Die bildungspolitische Berichterstattung des Kölner Stadtanzeigers (um nur ein Beispiel zu nennen, bei dem ich mich auskenne) ist pure Lobbyarbeit für die Landesregierung und den konservativen Lehrerverbände. Die Zeitung blendet dreist Kritik, an der es mitnichten mangelt, soweit es geht einfach aus – keine GEW, kaum VBE, wenig OECD, keine Elternverbände, die nicht auf dem 3-Gliedrigkeits-Hardlinerkurs sind. Stattdessen dürfen in diesem Blatt Autoren von Henry M. Broders Achse des Guten (zB Tobias Kaufmann) regelmäßig ihren Müll ablassen.
    So viel zur Freiheit jedes einzelnen, sich jenseits von BILD sachgerecht zu informieren.
    So etwas scheint der FR jetzt auch zu blühen oder blüht schon. Traurig.

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  3. "WIE"? - So!

    Warum sollte sich Frankfurt am Main auch gleich zwei überregionale Tageszeitungen leisten? Jeder halbwegs verblödete Bundesbürger weiß doch mitterweile, daß gespart werden muß und daß es somit eine unnötige Ressourcenverschwendung wäre, weiter "zweigleisig" fortzufahren. Immense Rationalisierungsmöglichkeiten würden ausgelassen und vielfältige Synergieeffekte blieben ungenutzt.

    Nach der Reform ist aber bekanntlich vor der Reform und daher sollte auch nach durchgeführter Veräußerung der FR alles getan werden, um in den diversen Rankings und beim Benchmarking der besten Meinungsmacher mithalten zu können.

    Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, haben die in einem überparteilichen Wächterrat zusammengeschlossenen Reforminitiativen "Gib Meinungsvielfalt keine Chance!" und "Weniger Demokratie wagen" einstimmig beschlossen, nach erfolgter Abwicklung der FR die in der deutschen Presselandschaft bereits angelaufene Werbekampagne "Wenig Brot und viele Spiele für das Volk" intensiviert weiterzuführen.

    Wem dabei die FAZ weniger zusagen sollte, kann ja die "Welt" lesen oder den Volksaufklärer BILD.

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  4. nicht schlecht als ironie ;)

    aber solche beiträge wie nachfolgender, sucht man in bild & co. dann wohl eher vergebens:

    http://fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=1331681&

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  5. ups, verkrüppelter link. also nochmal: http://tinyurl.com/63x4wr

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  6. Um die FR war's schon geschehen, als sie von DuMont übernommen wurden. Nicht umsonst nennt man die EXPRESS die BILD von Köln, den Kölner Stadt-Anzeiger die FAZ oder Welt für die Region und den DuMont-Verlag Klein-Springer.

    Gruß

    Alex

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  7. Die Frankfurter Rundschau ist meinesachtens keineswegs liberal, sondern eher links und staatsgläubig.

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  8. Wenn du "liberal" als "wirtschaftsliberal" verstehst ja, aber ich bezeichne mich selbst ja auch als Linksliberalen. Liberal bedeutet Freiheit ja auch im persönlichen Bereich, bei Bürgerrechten und co, und da ist die FR voll dabei.

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  9. "Ungläubiger Thomas", ohne den freiheitsschaffenden Staat (für alle!) wären wir ja "marktgläubig", und das hieße dann, den "staatsgläubigen Teufel" mit dem "marktgläubigen Beelzebub" auszutreiben, oder etwa nicht?

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  10. Mit dem Unterschied, dass wir auf den Staat zumindest rudimentären Einfluß haben und Gesetze dem staatlichen Eingriff Grenzen setzen, während der Markt vollkommen anarchistisch, sozialdarwinistisch und ohne demokratische Legitimation, geschweige den demokratische Grenzen daher kommt.

    Gruß

    Alex

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  11. Das Aberwitzige ist nur, daß wir auch immer weniger Einfluß auf den Staat haben, da er in den Händen der Politiker ist, die wiederum in Abhängigkeit zur Wirtschaft stehen.

    Über den neoliberalen Markt hat aber - so die Theorie - nur der "liebe Gott" die Macht, ihn zu beeinflussen. Wenn sich aber der unwissende Mensch einmischt, wird angeblich alles nur schlimmer. So müssen wir mit den "Launen des Marktes" also leben, wie mit dem Fliegenschiß auf der Tischdecke - wenn man den neoliberalen Fliegenfängern denn glaubt.

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