Montag, 22. Januar 2007

Versagen des Markts, heute: Tabakindustrie

Vielleicht bin ich auch einfach zu naiv, dass ich immer wieder auf Versagen des Markts hinweise. Diejenigen, die alles vom Markt geregelt haben wollen sind nämlich wahrscheinlich ohnenhin so degeneriert, dass sie ihren Geldbeutel mit Markt gleichsetzen. Aber zum Thema:
Aus einer Studie geht hervor, dass die Tabakindustrie in den USA seit 1998 den Nikotinanteil in Zigaretten um rund 11% erhöht hat. Nikotin ist bekanntlich ein Nervengift und für den Suchtfaktor der Zigaretten verantwortlich. Es kann kaum behauptet werden, dass die "Kunden" der Zigarettenindustrie diese Erhöhung gewollt haben, über die die Industrie ihre Kunden natürlich nicht informiert hat. Stattdessen wird eine künstliche Abhängigkeit mit Körperverletzung geschaffen. Der Grund, warum das Rauchen nicht längst verboten ist, das harmlose Mariuhana dagegen schon ist nur in der extremen Lobbytätigkeit der Tabakindustrie zu finden. Die Folgen sind bekannt: 400.000 Menschen sterben jedes Jahr in den USA am Rauchen, zuzüglich 38.000 Passivraucher.

2 Kommentare:

  1. Was hat dein 2. Abschnitt mit Markt und der Regelung durchd en AMrkt zu tun?

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  2. Nun, die Regel des Markts ist, dass er entstehen muss. Am Beispiel Wasser: jeder braucht es, also besteht ein Markt. Autos werden jedoch nicht gebraucht. Ergo wird der Markt durch Werbung und andere Methoden geschaffen. Zigaretten nun sind sogar schädlich, ergo nutzt man den Suchtstoff Nikotin, um eine abhängige Abnehmerschaft zu schaffen. All das sind die Gesetze des Markts (es gibt Kunden, die etwas wollen, also gibt es einen Markt), als Maßstab für ethisches Handeln innerhalb der Gesellschaft ist er aber vollkommen inakzeptabel, da er Märkte völlig wertneutral schafft und ausbeutet.

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