Mittwoch, 4. April 2007

Staatlich subventionierter Arbeitsplatzabbau

Ist schon verrückt, irgendwo. Da schaden Kriminelle der Gemeinschaft, und weil man sie ja leider nicht abknallen darf, steckt man sie in den Knast, wo sie nur Geld kosten. Wäre es da nicht viel vernünftiger, die Häftlinge schuften zu lassen?
So oder ähnlich könnte ein krankes Hirn sich das gedacht haben. Und tatsächlich, der Plan geht auf. Die Häftlinge arbeiten und die Gefängnisse erwirtschaften satte Gewinne. Ist doch toll, wird sich der eine oder andere denken, die Knastis arbeiten und kosten die Gesellschaft so nichts. Prinzipiell ist das schon ne ganz witzige Idee. Nur dummerweise hat man sich damit Ostasien direkt nach Hause geholt, denn mit 180 Euro Vergütung im Monat sind die Knastis unschlagbar billig. Klar, dass da keine Konkurrenz gedeihen kann. Auf diese Art werden draußen Arbeitsplätze vernichtet, so dass die Kosten für die Gesellschaft noch höher sind, als wenn man die Gefangenen Steine klopfen ließe.
Nicht, dass ich gegen Arbeit in Gefängnissen wäre; die Gefangenen würden sonst ja durchdrehen. Aber wie vernünftig ist eine solche Bumerangpolitik? Auf dem Kalkulationsblatt eines BWLers mag das ja ganz gut aussehen, aber sobald ein Minimum an VWL miteinbezogen wird sollte eigentlich jedem aufgehen, dass die ganze Sache so der Burner nicht sein kann.

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