Alle Jahre wieder an Sylvester mache ich einige Vorhersagen für das neue Jahr. Bevor wir uns gemeinsam anschauen können, was aus den Vorhersagen letzten Jahres wurde, hier meine Prognosen für 2013:
1) Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin. Statt Schwarz-Gelb haben wir ab Oktober 2013 wieder Schwarz-Rot, ohne verfassungsändernde Mehrheit (wenn auch knapp).
2) Das Parlament wird erstmals aus sechs Parteien bestehen. Stärkste Oppositionsfraktion werden, mit Abstand, die Grünen sein. Auf dem zweiten Platz die LINKE, dahinter um die 5%-Hürde krebsend die FDP und die Piraten.
3) Der Euro wird nicht kaputt gehen. Stattdessen werden mit Rettungspaketchen, Garantien und Ähnlichem ein wackeliger status quo bewahrt. Auch Griechenland verbleibt im Euro. (Unverändert übernommen von den Vorhersagen für 2012)
4) Das Wirtschaftswachstum der USA wird das europäische deutlich übertreffen.
5) China wird wieder Erwarten immer noch nicht die Weltherrschaft innehaben oder irgendwelche Weltkrieg um Wohlstand anzetteln.
6) Assad wird Syrien verlieren. Er wird nicht der letzte Fall von Unruhen im Mittleren Osten bleiben.
7) In Ägypten gibt es weiterhin Spannungen zwischen Islamisten und Säkularen. Erstere können sich aber auf mehr und breiteren Rückhalt in der Bevölkerung stützen. Wir werden mehr auf die Scharia gründende Verfassungen sehen.
8) In den USA wird es eine Einschränkung für Waffenbesitz geben, die sich mindestens auf Sturmgewehre erstreckt. Höchstwahrscheinlich aber wird der Waffenzugang allgemein stärker reguliert.
9) Deutschland wird in der EU-Rettungspolitik weiterhin den Bremser spielen, aber ultimativ viele Maßnahmen mittragen. Spätestens nach der Wahl wird die CDU ein Konzept politischer Integration vorstellen, die einen starken Sanktionskatalog für Staatsschulden vorsieht, der als eine Art Maastricht 2.0 angepriesen werden und genausogut funktionieren wird.
10) Es wird weitere Indizien dafür geben, dass Peer Steinbrück nicht ernsthaft damit rechnet zu gewinnen, sondern den Wahlkampf nur als großen Ego-Trip nutzt um seinen Nachruhm zu sichern.
So, nun zu den Prognosen letzten Jahres:
1) Die schwarz-gelbe Regierung wird nicht auseinanderbrechen. Trotz Personalwechsel bleibt die FDP im gefährdeten Bereich um die 5%-Hürde, obgleich diverse Umfragen sie darüber und damit erneut im Bundestag sehen werden. Sigmar Gabriels Herausforderung, 2013 eine Wahl zwischen Rot-Grün und Schwarz-Gelb zu machen wird angesichts der Umfragewerte der FDP weiter völlig absurd erscheinen. Schwarz-Gelb ist viel zu sehr am eigenen Schicksal interessiert und zu pragmatisch, um einen Bruch zu wollen, denn vorgezogene Neuwahlen würden beiden mehr schaden als nutzen.
Genauso eingetroffen.
2) SPD und CDU werden weiter in
staatstragender Haltung Vorbereitungsarbeit für 2013 machen, weil das
wahrscheinlichste Ergebnis eine Große Koalition ermöglicht, ganz egal
von anderen arithmetischen Spielereien.
Die SPD hat überraschend viel Opposition gemacht (Stichwort Steuerabkommen mit der Schweiz), aber viel Wert darauf gelegt, keinen ernsthaften Streit mit der CDU anzufangen.
3) Die Piraten werden in den
Umfragen verlieren und auf FDP-Niveau zurückfallen. Gleichzeitig werden
sie programmatisch, personell und organisatorisch die Grundlage für
einen Einzug in den Bundestag als sechste Partei oder Ersatz für die FDP
legen.
Die personelle und organisatorische Grundlage fehlt noch, der Rest ist eingetroffen. Hier war ich etwas optimistisch.
4) Mitt Romney wird
Präsidentschaftskandidat der Republikaner. Alle anderen Kandidaten
werden sich in den Vorwahlen mit irgendetwas desavouiren, und die
Schwächen Romneys sind bereits hinreichend bekannt. Er ist schlicht das
kleinste mögliche Übel unter den Republiclowns.
Exakt so eingetroffen.
5) Obama wird wiedergewählt. Die
Unattraktivität Romneys, seine Wahlkampfkünste und seine bisherigen
Leistungen werden den Ausschlag geben.
Überraschenderweise war der Wahlerfolg Obamas zu guten Teilen auf dessen überragende Wahlkampforganisation zurückzuführen. Gleiches gilt für einen grundsätzlichen liberalen bias. Die von mir genannten Gründe haben allerdings zumindest eine große Rolle gespielt.
6) Der "arabische Frühling" wird sich als Luftschloss entpuppen.
Noch nicht völlig sicher. In Ägypten sieht die Lage düster aus, aber Tunesien und Libyen sind noch nicht entschieden.
7) Die EU wird weiter über politische Integration debattieren, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.
Gut, da gehörte nicht viel dazu.
8) Der Euro wird nicht kaputt
gehen. Stattdessen werden mit Rettungspaketchen, Garantien und Ähnlichem
ein wackeliger status quo bewahrt. Auch Griechenland verbleibt im
Euro.
Dito. Wobei, wenn ich für jedes apokalyptische Szenario von Wolfgang Münchau nen Euro bekommen hätte...
9) Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird stagnieren, aber wir werden keine Rezession erleben.
Nicht eingetroffen. Das Wirtschaftswachstum war erstaunlich hoch.
Ich gebe mir 6 von 9 Punkten.
Nun zu den Leserprophezeiungen, verbunden mit der Einladung, erneut eigene in den Kommentaren zu posten.
Anonym: Linksrutsch in Frankreich.
Obama wird wiedergewählt, wenn es einen dritten Kandidaten Paul gibt. Oder wenn die Arbeitslosigkeit weiter richtung 8% sinkt.
Merkel wird ihre populistische Europolitik um die Ohren fliegen, auf die eine oder andere Art.
Die SPD wirds weiter ganz schwer haben, sich in der Eurofrage links von der Union zu positionieren.
Obama wird wiedergewählt, wenn es einen dritten Kandidaten Paul gibt. Oder wenn die Arbeitslosigkeit weiter richtung 8% sinkt.
Merkel wird ihre populistische Europolitik um die Ohren fliegen, auf die eine oder andere Art.
Die SPD wirds weiter ganz schwer haben, sich in der Eurofrage links von der Union zu positionieren.
Eingetroffen. Eingetroffen, aber ohne Ron Paul (war stets ein pipe dream). Nicht eingetroffen. Hat sie erstaunlich gut hinbekommen.
Stephan:
Griechenland wird 2012 aus der Eurozone ausscheiden. Da alle Katastrophen in Europa traditionell im August passieren rechne ich mit einem Austritt spätestens 31.08.2012
Eher nicht passiert.
Der Herr Karl:
Stefan Sasse wird weiterhin Artikel schreiben.
Gut, das war nicht schwer.
Ariane:
1) Die FDP wird weiter kaputt gehen. Rösler wird nach der S-H-Wahl abgesägt. Vorsitzender wird Niebel, der auch das Wirtschaftsministerium erhält. Da Schnarri so widerspenstig ist, muss sie sein Ministerium übernehmen. Brüderle wird dann Justizminister und die Vorratsdatenspeicherung wird kommen. Dadurch hält die Koalition weiter durch.
2) In Italien gibt es ne heftige Rezession und Neuwahlen. Dadurch werden die Probleme noch größer und die EZB wird Staatsanleihen kaufen müssen.
Griechenland wird alle Sparziele verfehlen, aber im Euro bleiben. Es wird noch heftigen Ärger mit der Umschuldung geben, so dass die Banken gezwungen werden müssen und einige mit Staatsgeldern wiederum aufgefangen werden. Die Bankenkrise wird sich nicht lösen und die Notenbanken daher an dieser Stelle weiterhin intervenieren. Frankreich und Österreich verlieren ihr Triple A und Sarkozy die Wahl. Die euroskeptische Stimmung wird zunehmen.
3) Obama wird die Wahl gewinnen. Außerdem wird der Ärger mit dem Iran anhalten, allerdings wird es bei Drohungen, Sanktionen und "Unfällen" bleiben und kein richtiger Krieg werden.
4)Assad stirbt, Syrien versinkt im Bürgerkrieg. Auch im Jemen bleibt es bei bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Chance für mehr Demokratie gibt es in Tunesien und eventuell Libyen. In Ägypten bleibt es so wie jetzt, das Militär ist der eigentliche Herrscher, egal wie die Wahlen ausgehen.
5) In Deutschland gibt es eine leichte Rezession, aber im Gegensatz zu Resteuropa bleiben wir eine Insel der Glückseligkeit.
Ariane:
1) Die FDP wird weiter kaputt gehen. Rösler wird nach der S-H-Wahl abgesägt. Vorsitzender wird Niebel, der auch das Wirtschaftsministerium erhält. Da Schnarri so widerspenstig ist, muss sie sein Ministerium übernehmen. Brüderle wird dann Justizminister und die Vorratsdatenspeicherung wird kommen. Dadurch hält die Koalition weiter durch.
2) In Italien gibt es ne heftige Rezession und Neuwahlen. Dadurch werden die Probleme noch größer und die EZB wird Staatsanleihen kaufen müssen.
Griechenland wird alle Sparziele verfehlen, aber im Euro bleiben. Es wird noch heftigen Ärger mit der Umschuldung geben, so dass die Banken gezwungen werden müssen und einige mit Staatsgeldern wiederum aufgefangen werden. Die Bankenkrise wird sich nicht lösen und die Notenbanken daher an dieser Stelle weiterhin intervenieren. Frankreich und Österreich verlieren ihr Triple A und Sarkozy die Wahl. Die euroskeptische Stimmung wird zunehmen.
3) Obama wird die Wahl gewinnen. Außerdem wird der Ärger mit dem Iran anhalten, allerdings wird es bei Drohungen, Sanktionen und "Unfällen" bleiben und kein richtiger Krieg werden.
4)Assad stirbt, Syrien versinkt im Bürgerkrieg. Auch im Jemen bleibt es bei bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Chance für mehr Demokratie gibt es in Tunesien und eventuell Libyen. In Ägypten bleibt es so wie jetzt, das Militär ist der eigentliche Herrscher, egal wie die Wahlen ausgehen.
5) In Deutschland gibt es eine leichte Rezession, aber im Gegensatz zu Resteuropa bleiben wir eine Insel der Glückseligkeit.
1) So gar nicht. 2) Ebenfalls so nicht ganz eingetreten, aber nur um Wochenfrist. 3) Iran blieb erstaunlich ruhig, aber sonst zutreffend. 4) Nicht eingetroffen. Bürgerkrieg haben wir zwar, aber noch nicht entschieden. Und in Ägypten scheinen die Muslimbrüder das Militär entmachtet zu haben. 5) Keine Rezession, aber der Vergleich passt.
Keynesianer:
Die Sparpolitik wird in einigen Euroländern wie Griechenland und Spanien zu einer sehr schweren Rezession führen. In Deutschland wird die Armut steigen, aber die Zahl der Arbeitslosen offiziell sinken. Denn wer nach 12 Monaten kein Geld mehr kriegt, meldet sich auch nicht mehr.
Die Reichen werden noch reicher werden und in Frankreich kommt es zwar zur Abwahl von Sarkozy, aber die neue Regierung wird dann auch so etwas wie die Hartz-Gesetze und Rentenkürzungen durchsetzen.
Die Systempresse wird man vor lauter hemmungslosem Kampagnenjournalismus gar nicht mehr lesen können. Die von den in den Medien angestellten Journalisten betriebenen Blogs werden sich den Kampagnen anschließen und keine Rücksichten mehr auf ihre Leser und das Kommentariat nehmen. Wir werden zusehen müssen und es nicht für möglich halten. Es werden nicht viele in Opposition zu den herrschenden Verhältnissen übrig bleiben.
Der Winter wird der Occupy-Bewegung den Rest geben. Das war auch so geplant, denn erfolgreiche Demos beginnen im Frühling und treiben im Sommer die Massen auf die Straßen und Plätze. Wer macht denn sowas in den Winter hinein?
1) Sparpolitik-Einschätzungen korrekt. 2) Frankreich werden wir noch sehen, bislang benehmen sie sich ziemlich links. 3) Medien-Einschätzung würde ich als falsch bezeichnen. 4) Occupy? Was ist das?
Moto:
zu 1) und 2) : d´accord.
zu 3) :
Daran glaube ich nicht. Solange die Piraten programmatisch weiter im Ungefähren bleiben und keine dummen Fehler machen, werden sie als Sammelbecken der Enttäuschten eher weiter wachsen. Und ihr basisdemokratisches Image läßt sich gegen die ganze Riege der Basta- und TINA-Parteien wunderbar kultivieren. Der kritische Moment kommt erst dann, wenn sie tatsächlich im Bundestag sitzen und sich klar werden müssen, was sie nun eigentlich wollen ...
zu 4) :
Ich spiele hier zum Spaß mal advocatus diaboli und sage voraus, nicht Mitt Romney, sondern Newt Gingrich wird (trotz seines schwachen Starts) Präsidentschaftskandidat. Mitt Romney wäre zwar aus Sicht der Wechselwähler wahrscheinlich die bessere Wahl, er ist aber (behaupte ich mal) für die Tea Party und die religiöse Rechte schon zu links. Newt Gingrich dagegen wäre für diese Klientel wohl "rechts genug" und schon so lange im Geschäft, dass er von den Wechselwählern zumindest nicht als "Monster" oder Tea-Party-Marionette wahrgemommen würde. So gesehen könnte Gingrich und nicht Romney das "kleinste Übel" sein. Mal sehen ...
zu 5) :
Kann sein, aber ausgemacht ist es nicht. Ich glaube nach wie vor, dass die Wahlbeteiligung auf Seiten der Demokraten einen erheblichen Einfluß auf den Ausgang haben wird. Und an der Motivation dieser Wähler habe ich (leider) immer noch meine Zweifel ...
zu 6):
Ich sehe es so wie Ariane, wobei ich allerdings nicht erkennen kann wie Assad zu Tode kommen sollte ...
zu 7) - 9) :
Für 2012 sehe ich es genauso, das dicke Ende kommt erst 2013, wenn die übrigen Eurostaaten die verfassungsrechtlichen "Schuldenbremsen" eingeführt und sich damit der letzten Möglichkeit einer antizyklischen Wirtschaftpolitik begeben haben. Danach werden sich erst die "Sünder" und (wegen der zusammenbrechenden europäischen Exportmärkte) am Ende auch das ach so tugendhafte Deutschland in eine schwere Rezession sparen. Alternativ können wir auch auf die nächste Bankenkrise warten. Irgendwann werden die Euro- "Rettungsschirme" dann nicht mehr zu bezahlen sein (es sei denn, die EZB druckt Geld, aber das ist bekanntermaßen ja eine Todsünde...). China, Brasilien und Indien werden uns in keinem dieser Szenarien retten ...
Moto:
zu 1) und 2) : d´accord.
zu 3) :
Daran glaube ich nicht. Solange die Piraten programmatisch weiter im Ungefähren bleiben und keine dummen Fehler machen, werden sie als Sammelbecken der Enttäuschten eher weiter wachsen. Und ihr basisdemokratisches Image läßt sich gegen die ganze Riege der Basta- und TINA-Parteien wunderbar kultivieren. Der kritische Moment kommt erst dann, wenn sie tatsächlich im Bundestag sitzen und sich klar werden müssen, was sie nun eigentlich wollen ...
zu 4) :
Ich spiele hier zum Spaß mal advocatus diaboli und sage voraus, nicht Mitt Romney, sondern Newt Gingrich wird (trotz seines schwachen Starts) Präsidentschaftskandidat. Mitt Romney wäre zwar aus Sicht der Wechselwähler wahrscheinlich die bessere Wahl, er ist aber (behaupte ich mal) für die Tea Party und die religiöse Rechte schon zu links. Newt Gingrich dagegen wäre für diese Klientel wohl "rechts genug" und schon so lange im Geschäft, dass er von den Wechselwählern zumindest nicht als "Monster" oder Tea-Party-Marionette wahrgemommen würde. So gesehen könnte Gingrich und nicht Romney das "kleinste Übel" sein. Mal sehen ...
zu 5) :
Kann sein, aber ausgemacht ist es nicht. Ich glaube nach wie vor, dass die Wahlbeteiligung auf Seiten der Demokraten einen erheblichen Einfluß auf den Ausgang haben wird. Und an der Motivation dieser Wähler habe ich (leider) immer noch meine Zweifel ...
zu 6):
Ich sehe es so wie Ariane, wobei ich allerdings nicht erkennen kann wie Assad zu Tode kommen sollte ...
zu 7) - 9) :
Für 2012 sehe ich es genauso, das dicke Ende kommt erst 2013, wenn die übrigen Eurostaaten die verfassungsrechtlichen "Schuldenbremsen" eingeführt und sich damit der letzten Möglichkeit einer antizyklischen Wirtschaftpolitik begeben haben. Danach werden sich erst die "Sünder" und (wegen der zusammenbrechenden europäischen Exportmärkte) am Ende auch das ach so tugendhafte Deutschland in eine schwere Rezession sparen. Alternativ können wir auch auf die nächste Bankenkrise warten. Irgendwann werden die Euro- "Rettungsschirme" dann nicht mehr zu bezahlen sein (es sei denn, die EZB druckt Geld, aber das ist bekanntermaßen ja eine Todsünde...). China, Brasilien und Indien werden uns in keinem dieser Szenarien retten ...
3) Nicht passiert. 4) Du hast zwar Recht, dass Mitt denen nicht rechts genug war, aber für Newt reichte es dann glücklicherweise doch nicht. 5) Obama so was von sicher wiedergewählt. 6) Recht hast du, der Mann lebt noch. 7-9) Steht alles noch aus, aber die Aussicht bleibt ähnlich.
Anonym:
Die Schmerzen werden schlimmer. Es geht weiter mit Entrechtung, Enteignung, Demokratieabbau und Überwachung. Der ESM wird kommen. Die Amis werden einen Krieg gegen den Iran anzetteln, damit man die Angst der Bevölkerung zu diesen Maßnahmen nutzen kann. Es wird die ersten Demos in Deutschland gegen diese Ausbeutung geben. Es wird sich kein Politiker gegen den Krieg stellen (Ausser ein paar Linken). Die "gefühlte" und damit echte Inflation wird die 10% Marke erreichen.
Würde mal sagen, das war eher nix ^^
Oh ja, ich mag auch wieder. Wir waren ja gar nicht sooo schlecht. Generell finde ich, dass das Jahr recht ereignislos war und irgendwie alles so weitergegangen ist wie vorher.
AntwortenLöschen1) Angela Merkel bleibt Kanzlerin, es gibt aber eine große Koalition. Ihre Beliebtheitswerte erklimmen noch einmal neue Höhen, da sie als Kontrast zu Steinbrück auf Bodenständigkeit und Bescheidenheit hinweisen kann. CDU wird zum letzten Mal leicht zulegen, die SPD besser sein als bei der letzten Wahl, aber unter 30%
2)Das Parlament wird aus 5 Parteien bestehen. Grünen stärkste Oppositionspartei (ca 13%), dann die LINKE (ca 8%), FDP ganz knapp drin mit 5-6%, die Piraten kommen nicht rein und werden bei 3-4% liegen.
3)Die Eurokrise wird weitergehen wie bisher. Euro bleibt da und Griechenland drinnen, obwohl keine Probleme gelöst werden und alle Spar/Wachstumsziele verfehlt werden
4)Das Wirtschaftswachstum in den USA wird leicht steigen und sich auf niedrigem Niveau stabilisieren, aber kein Durchbruch a la Wirtschaftswunder o.ä. Die EU bleibt gesamt in der Rezession und meldet neue Rekorde bei der Arbeitslosigkeit, während es in Deutschland stagniert, aber immer noch besser ist als im Rest der EU.
5)D'accord. In China wird es weitergehen wie bisher, sie werden aber versuchen selbstbewusster in der Nachbarschaft aufzutreten.
6)Assad wird im Laufe des Jahres nun aber wirklich gestürzt, in Syrien wird der Bürgerkrieg aber weitergehen. Eventuell wird es in Pakistan rumpeln
7)In Ägypten wird es unruhig bleiben, Mursi & die Muslimbrüder bleiben an der Macht, können aber nicht soviel durchsetzen, wie sie gerne wollen. Die besten Chancen für eine Demokratisierung sehe ich weiterhin in Libyen.
8)Ach Waffenbesitz ist doch langweilig, deswegen lieber eine Prognose zu den Piraten: Sie werden es schwer haben und nicht in den Bundestag einziehen, auch die öffentliche Berichterstattung der "Großen" wird abnehmen, während sich im Netz weiter munter gestritten wird. Allgemein müssen sie aufpassen, dass es ihnen nicht wie Occupy ergeht.
9)D'Accord. In der EU-Politik wird sich wenig ändern und Deutschland weiterhin den Bremser spielen. Es werden recht viele Gipfel scheitern, da Merkel keinen Alleinmarsch mehr machen kann. Daher bleibt vieles Stückwerk und es wird keinen großen Wurf geben.
10) Immerhin Steinbrück finde ich momentan am spannendsten, wenn ich ans nächste Jahr denke. Ja zum Egotrip, nein zum Nachruhm. Es wird ein Wahlkampf paradox werden, weil Merkel alle SPD-Felder besetzt mit ihrer Bescheidenheit und sicher noch einige SPD-Themen klaut, während Steinbrück einen Arschloch-Wahlkampf führt, um versprengte FDP-Wähler einzufangen. Die SPD ist ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und muss seine Kapriolen zähneknirschend mitmachen und im Wahlergebnis hinter den Erwartungen zurückbleiben. Langfristig sehe ich Gabriel und evtl Kraft als Gewinner, während Steinbrück als großes Missverständnis in die Annalen eingeht, aber mehr Geld verdienen wird als ein Sparkassendirektor in NRW.
Huch, etwas zu schnell abgeschickt.
AntwortenLöschenIch wünsche natürlich noch einen guten Rutsch und einen guten Start ins neue Jahr.
Außerdem habe ich noch eine Frage zum Captcha. Da ich einen Uralt-Monitor habe, brauch ich immer mehrere Versuche, bis ich das Zeugs lesen kann. Kann man nicht vllt irgendwie eine Anmeldung für regelmäßige Kommentierer einbauen? Oder eine Verknüpfung mit dem Twitterkonto?
Neuen Monitor kaufen, ist eh nicht gut für die Augen und bei 24" kannst du zwei Fenster parallel offen haben, was ungeheuer praktisch ist ;) Aber ernsthaft, leider reichen meine technischen Möglichkeiten da nicht aus. Mit einer Anmeldung sollte es aber eigentlich möglich sein. Ich hab zumindest über meinen Google-Account kein Captcha.
Löschen"5) China wird wieder Erwarten immer noch nicht die Weltherrschaft innehaben oder irgendwelche Weltkrieg um Wohlstand anzetteln."
AntwortenLöschenLass den Leuten doch ihre gelbe Gefahr...
"6) Der "arabische Frühling" wird sich als Luftschloss entpuppen. "
Denke ich nicht , würde ich längerfristig sehen.
Viele Revolutionen waren eher lang andauernde Prozesse, nicht zuletzt die französische.
Oder schnell beendet, wie der Prager Frühling. Aber gut, wir werden sehen.
LöschenWie die Wahlen ausgehen, dürfte klar sein. Danach Große Koalition des Sozialabbaus und der europäischen Schuldenunion und Sozialisierung der Verluste der Banken von Zypern über Spanien bis Irland. Zahlen werden die Deutschen, dafür geht die Exportproduktion ungestört weiter, nur die Statistik mit den Targetsalden wird nicht mehr veröffentlicht.
AntwortenLöschenDie "Linke" in den Medien wird begrüßen, dass die Deutschen für alle europäischen Schulden der Staaten und Banken aufkommen, und die "Rechte" in den Wirtschaftsredaktionen wird als Gegenleistung ein einheitliches europäisches Sozialniveau für Deutschland fordern, orientiert an den Verhältnissen in Griechenland und Portugal.
Die Renten in Frankreich werden durchschnittlich um 60 Prozent höher sein als in Deutschland, dafür sollen deutsche Rentner nach einem gemeinsamen Beschluss der Koalition aus CDU und SPD bis zum 100. Lebensjahr zuz ihrer Rente ab 70 dazuverdienen dürfen. Seehofer von der CSU wird dagegen protestieren.
Syrien wird Assad verlieren, es wird zur Flucht der religiösen Minderheiten aus dem Land kommen und zu Bürgerkrieg und Massenelend. Aber die Medien werden uns die Berichterstattung darüber ersparen, wie sie es schon mit Libyen gehalten haben. Nein, mir fällt zu 2013 nichts mehr ein.
Ich wage mich mal mit einer 2-Jahres-Vorhersagen vor. Ist nicht so gewagt wie es klingt, da die Prognosen zwar einen längeren Zeitraum abdecken und weiter in die Zukunft gehen, aber genau deshalb auch länger Zeit haben um einzutreffen, sofern keine genauere Zeitangabe dabeisteht.
AntwortenLöschenAndererseits werden Ereignisse, die ich ausschließe, 2 Jahre ausbleiben müssen, und Vorhersagen, die für den gesamten Zeitraum gelten, 2 Jahre lang erfüllt werden. In diesen Fällen bitte ich, die Vorhersagen erst einmal als Prognose nur für 2013 zu werten und falls es zutrifft automatisch als Prognose für 2014 weiter zu übernehmen.
Die Vorhersagen für 2013/2014(*):
1. Die Welt wird auch 2013 nicht untergehen.
2. Die Welt wird auch 2014 nicht untergehen.
3. Es wird keine Katastrophe eintreten, welche die Weltbevölkerung mit einem Schlag deutlich (um mehr als 1% der Weltbevölkerung) reduziert.
4. Die Preise für die sogenannten konventionellen Energieträger Erdöl, Gas und Kohle wird sich mindestens stabilisieren oder im Falle von Kohle nur leicht erhöhen. Im Falle von Erdöl oder Erdgas oder beidem werden die Preise in den USA auf Grund der unkonvetionellen Förderung, insbesondere aus Schiefergas oder Ölsanden, sinken. International werden die Preise zumindest nicht steigen oder erstaunlich geringer Ansteigen, als die weltweite Nachfrage. Die Stabilisierung des Kohlepreises wird sich zum Teil durch die verstärkte Konkurrenz durch andere konventionelle Energieträger, insbesondere unkonventionell gefördertes Erdgas und Erdöl, erklären lassen. Es geht nicht um kurzfristige Preisschwankungen (da kann es natürlich kurzzeitig wieder aufwärts gehen), sondern um die Gesamtenden im Vergleich zum heutigen Preisniveau.
5. In Deutschland wird man trotzdem, zumindest als Phrase, an der Energiewende, festhalten.
6. Die Nutzung von deutschem Schiefergas wird nicht nennenswert ausgebaut werden, noch werden Pläne dazu verbindlich beschlossen.
AntwortenLöschen7. Fracking wird zum neuen, emotional aufgeladenen Schlagwort und Feindbild nach der Atomkraft aufgebaut werden.
7a. Sollten sich Anfang bis Mitte 2013 nennenswerte Befürworter finden, die eine öffentliche Diskussion entfachen oder sollten die Grünen oder andere Fracking - Gegner auch ohne nennenswerte Widersacher einer medienwirksame Kampagne auslösen können, werden die Grünen damit Wahlkampf machen und es wird zu einem ihrer bedeutenden Wahlkampfthemen werden.
7b. In diesem Fall werden die Grünen die Anwendung erfolgreich zum politischen und moralischen Tabu aufbauen können.
8. Deutschland wird auf den Import von Kohle- oder Atomstrom oder beidem weiter nicht verzichten können. In den öffentlich-rechtlichen Medien wird man in den Nachrichten Jubelmeldungen über den Export von EE nach Frankreich hören, sollte dort die Kraftwerkskapazitäten nicht ausreichen, während in Deutschland viel EE-Strom erzeugt wird. Umgekehrt wird der Import aus benachbarten Ländern bei Flaute, sowie die Unmöglichkeit in solchen Fällen Frankreich zu helfen, keine aktuelle Meldung wert sein (nachträgliche Thematisierung in Talkshows, Meinungsmagazinen, Politsendungen und Jahresrückblicken zählen nicht, es geht um normale, gerade aktuelle Nachrichten wie heute/heutejournal und Tagesschau/Tagesthemen).
9. Die Idee des Vollgeldes oder der 100%-Vollreserve für zahlungsverkehrfähige Sichteinlagen, wird weitere Unterstützer unter Ökonomen oder nennenswert zusätzliche Unterstützung von Laien in Bürgerbewegungen oder der politischen Blogosphäre finden. Eingeführt wird es nicht.
10. Merkel bleibt Kanzlerin.
11. Egal wer Koalitionspartner der CDU wird, Merkel wird sie in mindestens einem Punkt in ihrer unvergleichlichen Art vor den Kopf stoßen, wie sie es schon bisher getan hat, beispielsweise einen Mindestlohn ablehnen, solange sie mit der SPD koaliert und ihn befürworten, sobald sie mit der FDP koaliert. Genauer kann ich das nicht umschreiben, ist ein wenig schwammig, über die Erfüllung kann man streiten. Aber so demonstriert Merkel ihre Macht und verbittert die Anhänger ihres Koalitionspartners, um ihn zu schwächen. Wer möchte schon was mit jemandem zu tun haben, der ständig vom eigenen Verbündeten ein reingekrätscht bekommt.
12. Die Frauenquote wird über die EU eingeführt, zumindest für Vorstände und Aufsichtsräte.
13. Die USA werden sich, auch wegen ihrer dank unkonventionellen Fördermethoden für konventionelle Energieträger günstigen Energiepreise, wirtschaftlich besser entwickeln als Europa.
14. Die Ecopop-Initiative zur Begrenzung der Zuwanderung in die Schweiz im Namen des Umweltschutzes anstatt der Fremdenfeindlichkeit wird für einige mediale Aufregung und auch Verwirrung unter traditionell links-grünen, deutschen Journalisten sorgen.
(*) bei "Dauervorhersagen", als permanenten Zuständen oder ihrem Ausbleiben, erstmal für 2013, mit Verlängerung auf 2014 im Falle des Zutreffens im Jahr 2013.
"sondern um die Gesamtenden im Vergleich zum heutigen Preisniveau."
AntwortenLöschenGesamtenden->Gesamttendenz
Autsch, ist mir doch ein doller Schnitzer bei der Korrekturlesung entgangen.
Bei einer Veranstaltung 3 Wochen vor der Bundestagswahl explodiert Peer Steinbrück völlig unerwartet.
AntwortenLöschenEr wird durch Hannelore Kraft ersetzt, die nach der Wahl eine rot-grüne Minderheitsregierung bildet und mit 3 bis 5 Stimmen Mehrheit zur Bundeskanzlerin gewählt wird.
Alles wird gut.
SK
Der Oeffingerfreidenker übernimmt den Spiegelfechter und fusioniert nur wenige Wochen später mit dem Sprengsatz zum sog. "Freiysprenger".
AntwortenLöschenDemgegenüber bildet sich ein etwas weiter nach links gerücktes "Bündnis der autonomen Solidarität", hervorgegangen aus dem ehemaligen Feynsinn, den Notizen aus der Unterwelt, den Cyberweibern und madMax, welches sich jedoch nach kurzer Zeit wegen internen Richtungs- und Machtkämpfen entnervt auflöst.
Nachfolgend noch eine ganz andere Prognose für das Jahr 2025:
http://flatterwatch.blogspot.ch/2012/11/rektal.html