Der Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jim O'Neill, hat sich im Interview mit dem Manager-Magazin deutlich für eine staatliche Interventionspolitik à la Keynes ausgesprochen. Das ist insofern beeindruckend, als dass hier in Deutschland die Meinung von populistischen Ökonomen à la Hans-Werner Sinn dominiert, die immer noch begeistert auf Deutschlands "Exportweltmeister" verweisen, was inzwischen für die deutschen Ökonomen ein ähnlich nutzlos-gefährlicher Fetisch geworden zu sein scheint wie einst die viel beschworene "starke" DM für Kohl und Konsorten.
O'Neill bezeichnet diesen Status auch rundheraus als "gefährlich", weil er Deutschland komplett von den Stimmungen der Konsumenten in den USA abhängig macht - anstatt dass der Binnenmarkt gestärkt würde, der ein deutlich sicherer Garant für Wirtschaftswachstum ist.
Was im Interview natürlich nicht erwähnt wird ist, dass eine staatliche Förderung des Binnenkomsums auch für die soziale Lage entscheidende Konsequenzen hätte - denn für eine Binnenkonsumsteigerung braucht es auch eine Steigerung der Kaufkraft der Menschen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.