Von Stefan Sasse
Ich habe in den letzten Monaten immer wieder das Medienbild vieler Linker kritisiert, das immer wieder auf die Existenz einer größeren Absprache unter den Medienkonzernen hinausläuft, mit dem Ziel, Agenda-Setting zu betreiben. Ich halte das für falsch, konnte aber nie wirklich den Finger genau auf den Punkt legen, an dem ich es hätte kohärent erklären können. Drei voneinander unabhängige Meldungen aber konstitutieren einen so starken Zusammenhang für meine These, dass ich einen Erklärungsversuch unternehmen will. Erstens: Auf seinem Blog "Deadline" hat Constantin Seibt im Tagesanzeiger "15 Thesen zum Journalismus im 21. Jahrhundert" aufgestellt. Darin prognostiziert er den Untergang der klassischen Nachrichten und eine Hinwendung zum "Wecken von Begeisterung" beim Leser, der für Nachrichten kein Interesse mehr hat, seit sie stets aktuell im 24-Stunden-Takt hereinprasseln. Zweitens: Die Entwicklung der Kritik an der Ukraine und die Begeisterung für Julija Timoschenko folgen geradezu paradigmatisch einem Drehbuch. Ich habe darüber geschrieben. Drittens: Die Daily Show macht sich über die aktuelle Kritik der Republikaner und des ihnen verbundenen Senders Fox News an dem Versuch, Obama "Parteilichkeit" wegen seines Verweisens auf die erfolgreiche Tötung Osama bin Ladens zu unterstellen, lustig. Diese drei Elemente verweisen jedes für sich auf Teilaspekte des gesamten Medienkomplexes. Die Funktionsweise von Medien wird, glaube ich, teilweise einfach nicht verstanden. Das ist nachvollziehbar, denn sie ist nicht gerade schmeichelhaft für diejenigen, die für sie arbeiten. Aber der Reihe nach.
Meine zugrundeliegende These ist, dass kein Medium - sei es Fernsehen, Zeitung oder Spiegel Online - eine Agenda völlig rücksichtslos verfolgt. Die erste Priorität eines jeden Mediums ist es, von möglichst vielen Menschen konsumiert zu werden. Das hört sich erst einmal primitiv an, ist es jedoch nicht, weil die meinungsbildende Funktion von Medien so wichtig ist, dass sie das Kommerzielle immer wieder verdeckt. Nicht umsonst gehört die Abschaffung oder doch zumindest Trivialisierung des kommerziellen Faktors bei den Nachrichten zu den beliebtesten Forderungen, die immer wieder auf der Tagesordnung stehen. Man denke nur an die immer wieder aufkochendenden Debatten über die Öffentlich-Rechtlichen. Die Folge dieses Profitdrucks aber ist vor allem, dass sich Medien gar keine konzertierten Aktionen gegen einen Mehrheitswillen leisten können. Es ist selbst für die BILD unmöglich, permanent gegen Ausländer zu hetzen, wenn ihre Leser das ablehnen. Und weil die BILD schon so lange im Geschäft ist, hat sie nur sehr, sehr wenige Fehlgriffe dieser Art und weiß ziemlich genau, wie sie Ressentiments wecken kann. Der Druck, möglichst viele Leser zu gewinnen, führt erstaunlicherweise zu einem Element, das man bei einem Medium, das eigentlich meinungsbildend wirken soll, so erst gar nicht vermutet: blanken Opportunismus.
Tatsächlich entwickeln die Medien mit schöner Regelmäßigkeit einen Herdentrieb, der dem von Finanzmarktinvestoren in nichts nachsteht. Dafür ist die aktuelle Timoschenko-Debatte das beste Beispiel. Von null auf Freiheitskämpfer in nur einem Nachrichtenzyklus. Das Interessante ist, dass sich neben den Schlagzeilen, die mit reißerischen Formulierungen das Demokratiemärchen in der Ukraine befeuern, stets auch kritischere, nachdenklichere und niveauvollere Artikel finden (ok, vielleicht nicht bei der BILD, aber zumindest beim Spiegel). Das haben die Medien von ihrer Zeit der Monothematik aus den Agenda2010-Jahren gelernt, in denen sie sich sehr viele Feinde gemacht haben und in denen sie als Feindbild erst so richtig in Sippenhaft genommen wurden - völlig zu Recht übrigens. Die Medien wirken in diesem Herdentrieb nicht nur als Meinungsbilder, sondern gleichzeitig als Spiegel der Gesellschaft, die in sie hineinsieht. Effektiv reden die Zeitungen ihren Lesern sehr gerne nach dem Mund, oder dem, was sie dafür halten. Wenn sie feststellen, dass eine von ihnen vorher vertretene Position nicht mehr haltbar ist, weil die Menschen mehrheitlich anderer Meinung sind, so ändern sie sie entsprechend auch.
Vor diesem Hintergrund bietet sich eine völlig andere Lesart der aktuellen Krise, in denen sich die Medien befinden, an. Um das zu verstehen, müssen wir zuerst einen kleinen Blick zurück wagen. Vor der Zeit des Endes der Hitler-Diktatur waren die Zeitungen in Deutschland unglaublich textlastige Monstren, in denen Nachrichten je nach politischer Ausrichtung des Blattes präsentiert wurden. Eine Trennung von Nachricht und Kommentar gab es nicht (im Dritten Reich natürlich sowieso nicht). Diese Trennung, die den Journalisten damals künstlich anmutete und die wir heute so selbstverständlich annehmen wie die Luft zum Atmen, war eine amerikanische Erfindung und wurde von den Besatzern mitsamt der Vergabe von Presselizenzen schlicht aufoktroyiert. Sie war eine Erfolgsgeschichte der BRD. Gedacht ist diese Trennung dazu, dem mündigen Leser eigenständiges Nachdenken zu ermöglichen und Diskussionen zu begünstigen (erst die Fakten in den Nachrichten, dann die Meinungsbildung im Kommentar). Natürlich funktioniert das in der Praxis nie so rein wie in der modellhaften Annahme, aber wann tut es das schon einmal? Dieses System führte dazu, dass die Medien sich im Nachrichtenteil relativ ähnlich waren. Konsequenterweise schreibt man deswegen heute hauptsächlich Agenturmeldungen ab. Rückblickend fragt sich vermutlich mancher Chefredakteur inzwischen, warum man das jemals anders gemacht hat.
Nun hat aber die stetige Verfügbarkeit und nie dagewesene Aktualität von Nachrichten dank Internet und Verbreitung der 24-Stunden-Nachrichtenkanäle dafür gesorgt, dass Nachrichten an sich ein sehr, sehr flüchtiges Gut sind (ein Gedanke, den Seibt in seinem Artikel ausführt). Sie sind oft innerhalb Stundenfrist veraltet. Entsprechend ermüdend ist der Umgang mit ihnen, was zu einer reißerischen, interessanteren Präsentation führt - und damit weg vom früheren (freilich nie eingelösten) Objektivitätsanspruch. Das ist es, was Seibt unter "Begeisterung wecken" höflich umschreibt. Das Selbstverständnis der Journalisten wird davon (zu Recht) ins Mark getroffen; sie werden effektiv zu Marktschreiern degradiert. In einer Ironie der Geschichte ist diese Entwicklung ebenfalls in den USA zu verorten und hat von dort nach Deutschland übergegriffen. Wer jemals die Dauerberichterstattung von CNN oder Fox gesehen hat, der weiß, mit welch haarsträubenden Mitteln dort teilweise Sendezeit gefüllt wird. Und damit sind wir direkt bei Fox News. Dieser Sender, den der Tea Party zuzuordnen in seinen Hallen vermutlich als Kompliment aufgefasst wird, besitzt (noch) kein Gegenstück in Deutschland. Selbst die BILD, das schlimmste Hetz- und Trommlerblatt der Republik, geht in seiner Parteilichkeit und reißerischen Präsentation nicht so weit wie Fox. Denn selbst die BILD hält sich wenigstens grob an die Existenz von Fakten.
Als etwa 2008 die große Kampagne gegen Andrea Ypsilanti losgetreten wurde, beruhte diese wenigstens auf Aussagen, die Ypsilanti tatsächlich gemacht hatte ("Keine Kooperation mit der Linkspartei"). Dummen Aussagen, gewiss, aber nichts desto trotz wurden sie gemacht. Fox News dagegen schert sich um so etwas nicht. In ihrer ausufernden Kritik an Barack Obama ist es völlig egal geworden, was der Präsident gesagt hat (oder nicht gesagt hat). Fox News behauptet es einfach. Der Sender ist dezidiert dazu gedacht, einer bestimmten Gruppe als Spiegel zu dienen. Er konstruiert, im negativen Sinne, eine Gegenöffentlichkeit. Wer Fox News schaut, braucht keine anderen Quellen. Er bekommt sein Weltbild direkt bestätigt, Tag für Tag. Medien, die so operieren, rennen ihrem Publikum gleichzeitig hinterher und führen es an. Sie rennen im selbstreferentiellen Kreis, und damit das niemand merkt, muss es bunt, schrill und aufmerksamkeitsheischend inszeniert sein. Diese Entwicklung ist keineswegs auf die Rechten beschränkt. Auch unter den Linken findet sich bereits seit geraumer Zeit (besonders hier in Deutschland) die Tendenz zum abgeschlossenen Weltbild, das man sich nur bei ausgesuchten Medien bestätigen lässt. Ironischerweise ist es gerade der Kampf zur Errichtung einer gegen die Monothematik der Medien in der Agenda2010-Ära gerichteten Gegenöffentlichkeit, die hier den Weg ebnet. Wenn sich Seibts Thesen bewahrheiten, dürften wir das zarte Aufblühen von mehr Meinungsvielfalt in den Medien, das sich in den letzten Monaten vollzogen hat, eher als Schwanengesang des alten Mediensystems verstehen. Dann steht uns eine Segmentierung der Medien in weltanschauliche Blöcke vor, die sich erbittert gegenüberstehen und einzig darauf ausgerichtet sind, die Vorstellungen ihrer Leser zu bestätigen.
Denn der größte Irrtum über die Funktionsweise der Medien ist, dass sie diesen Reflex nicht besäßen. Vieles von dem, was in den Medien vorkommt, dient einzig und allein der Bestätigung dieses Reflexes, beim Lesen mit dem Kopf nicken zu können. Die Kunst der Medien ist es, vor den Lesern selbst zu wissen, bei was sie mit dem Kopf nicken werden und das entsprechend zu präsentieren. Deswegen finden sich auch vergleichsweise wenige investigative und gut recherchierte Artikel mit profunden Informationen in den Medien, sondern eher reißerische Kampagnenstücke. Das Ziel nicht nur der Medien selbst sondern auch der Mehrheit ihrer Konsumenten ist es, in den Gesprächen der Betriebskantine "Ja, das habe ich auch gelesen" sagen zu können. Medien, ganz besonders der Boulevard, aber zunehemnd auch vermeintlich seriöse, schaffen vor allem Sprechanlässt. "Hey, habt ihr das auch mitbekommen...?" ist eine Frage, auf die der Medienkonsument eben mit "Ja" antworten können will. Dieter Bohlen hat das mit "Wer abends nicht DSDS sieht, kann am nächsten Morgen nicht mitlästern" treffend auf den Punkt gebracht. Dieses Prinzip zieht sich als Funktionsweise durch alle Medien. Da braucht es gar keine große Verschwörung dafür. Das beste Rezept dagegen ist es, lautstark andere Bedürfnisse und Widerspruch zu artikulieren. Die Medien in ihrem opportunistischen Herdentrieb werden dann hinterherspringen und liefern. Das Schwierige ist nur, die kritische Masse dafür zu erreichen.
Aber die Namen "Rupert Murdoch, Silvio Berlusconi und Reinhard Mohn" sind dir schon ein Begriff?
AntwortenLöschender Herr Karl
Hier vertauschst du schlicht Ursache und Wirkung.
AntwortenLöschenSO lautet mein Kommentar richtig:
Löschen@Stefan Sasse
Hier vertauschst du schlicht Ursache und Wirkung.
Träum mal schön weiter Stefan... Wer wie Du in seinem Artikel zur Funktionsweise der Medien die Besitzverhältnisse einfach unterschlägt, muss zwangsläufig zu solchen Aussagen kommen.
AntwortenLöschen"Die Funktionsweise von Medien wird, glaube ich, teilweise einfach nicht verstanden."
Leider auch von Dir nicht, ich denke aber, das kannst Du besser...
@Karl: Sicher. Ich bezweifle ja auch gar nicht, dass das wichtig ist. Ich sage nur, dass die primäre Motivation immer der Profit ist. Ford hat Autos gebaut, um Geld zu verdienen. Murdoch macht Zeitungen, um Profit zu verdienen.
AntwortenLöschen"Vieles von dem, was in den Medien vorkommt, dient einzig und allein der Bestätigung dieses Reflexes, beim Lesen mit dem Kopf nicken zu können. Die Kunst der Medien ist es, vor den Lesern selbst zu wissen, bei was sie mit dem Kopf nicken werden und das entsprechend zu präsentieren."
AntwortenLöschenHiermit hast du schon recht, Stefan Sasse, aber es gibt auch noch die andere Hälfte der Wahrheit: Die gezielte Lenkung in eine bestimmte Richtung, gemäss dem Weltbild der Medienmagnaten. Dies wird dann doch zu einer Agenda, vielleicht zu einer fahrlässigen anstelle einer vorsätzlichen.
Jens Berger schrieb heute:"Springer-Autor Daniel Zwick hält nicht viel von Fakten, sondern verbiegt sich die Wirklichkeit nach Lust und Laune so lange, bis sie in sein privatisierungsfreundliches Weltbild passt."
der Herr Karl
"Murdoch Macht Zeitungen, um Profit zu verdienen."
AntwortenLöschenUnd Zuckerberg macht Facebook, um mit Werbung Geld zu verdienen. Und Google macht Internet, um Geld mit Werbung Geld zu verdienen. Die Daten, die dabei anfallen, können aber dann zu unglaublicher Macht und Reichtum gereichen.
Und wenn sich dann einige Herren zusammentun, die Herren von Facebook, Google, Ford und Murdoch, dann wird die Versuchung einer Einflussnahme (Agenda) immer grösser. Ich habe manchmal das Gefühl, dass du die Schlechtigkeit des Menschen unterschätzt.
der Herr Karl
Ich habe eher das Gefühl, du tust das. Bei dir gibt es einige abgrundtief schlechte Menschen von Springer über Zuckerberg zu Murdoch, und die verführen die edle und reine Mehrheit. Ich gehe davon aus, dass die Menschen eben nicht edel und rein sind. Die Meinungsmacher, das ist meine zentrale These, bauen auf vorhandener Schlechtigkeit und Ressentiments auf. Sie erschaffen sie nicht, und sie sind nicht mächtig genug, um sie zu erschaffen. Dass sie sie nutzen, verstärken und lenken, daran besteht überhaupt kein Zweifel.
AntwortenLöschenSpannend. Wenn ich mir meinen Medienkonsum ansehe, haben sich eigentlich zwei Dinge grundsätzlich geändert. Zum Einen - wie du auch schreibst - dass man irgendwie ständig im Nachrichtenmodus ist. Und zum Anderen aber auch, dass man quasi alle Medien gleichzeitig betrachten kann. Früher hab ich halt Tagesschau gesehen und mal den Spiegel oder die Taz gelesen und heute kann ich mich von BILD über ZEIT, FAZ, TAZ usw bis zur Tagesschau einmal durchklicken und alles miteinander vergleichen. Ist für mich sogar der Hauptgrund für eine gewisse Hysterisierung, finde gerade der Spiegel jazzt viele "Nichtmeldungen" oft so hoch, als wären das bahnbrechende Neuigkeiten.
AntwortenLöschenIch würde eigentlich auch vermuten, dass sich das in Zukunft stärkere Blöcke bilden, so dass jeder Leser die Meinung bekommt, die ihm am besten passt. Das ist heute ja teilweise auch in Deutschland schon möglich. Ich bin ganz froh drum, dass die Medien momentan noch auf ihren eigenen Seiten für eine gewisse Meinungsvielfalt sorgen, weil ich ansonsten auch die Befürchtung habe, dass das zu einer ständig weitergehenden Radikalisierung führt.
@Stefan Sasse
AntwortenLöschenBei der Schlechtigkeit des Menschen allgemein rennst du bei mir offene Türen ein. Aber eben, Ursache und Wirkung.
Zum Beispiel von Ford: Er produzierte Autos um damit Geld zu verdienen, viel Geld. Wenn der glühende Antisemit Ford nun Geld, viel Geld, einer jungen und noch unbedeutenden NSDAP zukommen lässt, kann man dann von einer Agenda sprechen? Eine NSDAP, welche sich in der Folge einen teuren und erfolgreichen Wahlkampf leisten kann?
Newt Gingrich hat den Wahlkampf aufgegeben, nachdem ihm Romneys Werbemillionen das Genick brachen.
der Herr Karl
Gingrich hatte von Anfang an keine Chance.
AntwortenLöschenAber zurück zum Ford-Beispiel: wenn Ford angefangen hätte, NSDAP Logos auf seine Autos zu stanzen, hätten die Leute die Karren nicht mehr gekauft. Also hätte er es gelassen und die Autos ohne rausgebracht. Geld verdienen ist wichtiger als die Agenda.
die agenda ist die errichtung einer Weltregierung durch die super-konzerne. das ist das oberste goal, die übergeordnete super-agenda. die im artikel beschriebenen mechanismen spielen da eine untergeordnete rolle.
AntwortenLöschenzu kurz kommen mir in dem durchaus richtig gesehenen Medienkreislaufmodell die externen Einflüsse.
AntwortenLöschenPR-Agenturen, Agendasetter, Verbände und auch Politiker wissen sehr gut, wie der Medienhase läuft und nutzen das für die Platzierung ihrer Interessen.
Ein sehr einfaches Bsp ist der Bund der Steuerzahler.
Das geht auch mal nach hinten los und man kann sicher die Drehrichtung des Kreisel nicht umkehren, aber meist reicht es ja, die Bewegungsrichtung wie gewünscht zu beeinflussen.
Ich habe die externen Einflüsse hier ziemlich explizit rausgenommen, über die wird genug geschrieben, und der Artikel soll ja irgendeine Struktur haben und irgendwann mal enden. :)
AntwortenLöschen“Ein paar Monate zuvor, am 8. Oktober 2008, hatte es ein sonderbares Treffen gegeben, das in diesem Zusammenhang Erwähnung finden soll. Die Bundeskanzlerin hatte an jenem Tag die bedeutenden Chefredakteure der bedeutenden Medien eingeladen. Es war die Zeit, in die der Ausbruch der großen Finanzkrise fiel. Man findet keinen ausführlichen Bericht über dieses Treffen, der veröffentlicht worden wäre und überhaupt nur wenige Erwähnungen in den Archiven, nur hin und wieder einen Nebensatz, eine knappe Bemerkung. An einer Stelle liest man in dürren Worten, worum es an diesem Abend im Kanzleramt ging: Merkel bat die Journalisten, zurückhaltend über die Krise zu berichten und keine Panik zu schüren.” (Berliner Journalisten berichtete am 2.2.09 über dieses Geheimtreffen.)
AntwortenLöschen“Sie haben sich daran gehalten, die Chefredakteure. Noch im Februar 2009, vier Monate später, wunderte sich die taz über die Medien: “Sie halten die Bürger bei Laune, auf dass diese stillhalten. Wie viel Geld bereits in die Banken gepumpt wurde, wie viele Milliarden Bürgschaftszusagen vergeben wurden (und wie viele Hartz-IV-Monats”löhne” das sind), das steht auch nicht in der Zeitung.”
Jacob Augstein: “Wenn Journalisten ihre Unabhängigkeit verlieren, werden sie zu Dienern. Zu Staatsdienern. Solche Journalisten braucht kein Mensch.”
Und solche Leute wie den Oeffinger Nichtdenker braucht auch kein Mensch. Mit Deinem obigen Artikel hast Du Dich definitiv endgültig disqualifiziert.
Löschenach, ich weiß nicht. "das Medienbild vieler Linker" ist so schön und schnell daher gesagt, wer vertritt denn explizit und nachvollziehbar (also nicht wie jimmy hier :P) solche ansichten?
AntwortenLöschenNa, bei den NDS findest du es schon...
AntwortenLöschenDie NDS sind ja auch böse. Aber dafür nicht blöde.
AntwortenLöschenWieso böse? Ich lese die NDS gerne. Nur mit den Medien-Verschwörungstheorien bin ich nicht einig.
AntwortenLöschenWelchen Inhalt hat diese Medienverschwörungstheorie? Bitte Beispiele nennen.
AntwortenLöschenIch hab grade keine Zeit, einzelne Belege rauszusuchen, und es ist sicher keine kohärente, abgeschlossene Theorie wie irgendwelche Fanatiker sie haben. Besonders deutlich ist es immer bei dem "Die LINKE wird totgeschwiegen/gebasht", bei dem die NDS gerne eine generelle Feindschaft der Medien gegenüber der Partei unterstellen.
AntwortenLöschenAktuelles Beispiel: der Erfolg von Kubicki in SH und der Misserfolg der Linkspartei ist in Albrecht Müllers Augen (blinder Fleck?) nur das Ergebnis von Meinungsmache.
LöschenEr übersieht dabei, dass Wähler eher Personen (auch und gerade auffallende) wählen und Medien sowieso personenfixiert sind. Wenn er dann noch Klaus Ernst dafür kritisiert, dass der den Grund für das schlechte Abschneiden auch in der "Selbstbeschäftigung" der Partei sieht, dann sieht das für mich schon nach Tunnelblick aus.
Selbstverständlich gibt es mächtige Interessen für einen Erhalt der (dieser) FDP, aber im Saarland jedenfalls waren sie nicht erfolgreich.
Und da ist dann auch noch die heute-Show, die ohne FDP sich einen "Zweitgag" zulegen müsste ;-)
Wenn Du keine Belege hast, dann hast Du offensichtlich hauptsächlich Vorurteile. Zeit hast Du nämlich, sonst würdest Du nicht so viele oberflächliche Artikel fabrizieren.
AntwortenLöschenDas hier ist kein Artikel über das Medienbild der NDS. Ich habe das Thema bereits besprochen, vor über einem halben Jahr in der offenen Diskussion mit Jens Berger. Um ein paar Stunden lang alte NDS-Artikel zu wälzen habe ich sicherlich keine Zeit, nein.
AntwortenLöschenAlso zusammenfassend: Du schreibst viel, aber Du weißt nichts so genau. Und morgen können wir uns ja wieder mal oberflächlich mit einem anderen Thema beschäftigen. Viel Spaß noch dabei!
AntwortenLöschenZeitungen sind immer nur dafür gemacht worden, um die Leser zu manipulieren und politisch zu verhetzen. Damit wird auch das wirkliche Geld verdient, nicht damit, dass die Leser die Zeitung kaufen. Also etwa die Vogelgrippe und Schweinegrippepandemie im Dienst der Pharmamafia, oder die Panikmache mit dem Klimaschwindel für Al Gore und seine Zertifikatehändler. Natürlich Kriegshetze wie kürzlich gegen Libyen und jetzt gegen Syrien und Iran. Oder das Volk zu Tränen rühren für eine politische Kriminelle, die im Dienst der Amis stand und jetzt in der Ukraine für krumme Geschäfte eingebuchtet wurde.
AntwortenLöschenJa, und dann kommen immer wieder Leute und behaupten, dass die Medien doch nur genau das schreiben würden, was ihr Publikum lesen möchte. Also nicht der Springer-Konzern verhetzt das Volk, sondern das böse Volk will nur die Hetze der Springermedien lesen und die Konzernpresse und ihre Mitarbeiter wären doch völlig unschuldig und machen doch nur, was die bösen Konsumenten von ihnen fordern, also zum Krieg gegen den Iran hetzen oder gegen Ausländer und Arbeitslose. Die Leser und Zuschauer wären die Bösen und nicht die Medienkonzerne und deren Soldschreiber und Mietmäuler.
Haben die Dir einen Job bei Springer angeboten?
Im SPIEGEL-Online hetzt heute der Jan Fleischhauer wieder gegen den Sozialstaat. Natürlich nur, weil das die Leser unbedingt so wollen, und nicht, weil die Ausbeuter sowas gut bezahlen und der Soldschreiber nur damit Karriere macht:
AntwortenLöschen"Seit Jahren liegt die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter, die nicht arbeiten und von staatlicher Unterstützung und damit der Schaffenskraft anderer abhängen..."
Und die Profite der Ausbeuter, gute 10 bis 20 mal so hoch wie das Geld aller Hartz-Opfer, habenm sich natürlich die Ausbeuter alle selber erarbeitet und dafür müssen (nach Jan Fleischhauer) nicht die normalen Proleten malochen?
"Die zerstörerische Wirkung dauerhaften Nichtstuns ist von der Sozialforschung hinreichend beschrieben, daran liegt es nicht. Man sollte darauf nur nicht im Detail zu sprechen kommen."
Nein, Fleischhauer meint damit nicht die faulen Ausbeuter und die reichen Rentiers, die von den Zinsen, Mietn, Pachten und Profiten, Dividenden und Spekulationsgewinnen fürstlich leben und ihren fetten A... nicht mehr hochbekommen müssen, weil sie für alle Hausharbeit sogar noch Dienstboten beschäftigen und von der Steuer absdetzen können. Er meint damit die Hartz-Opfer.
"Auf 1800 Euro belaufen sich derzeit die Zuwendungen für einen Hartz-IV-Haushalt mit zwei Kindern - sind mehr als zwei Kinder im Haus, sind es noch einmal deutlich mehr."
Und warum arbeitet er selber noch für die wenigen Kröten, die ihm die vom Kapital gleichgeschalteten Medien für seinen zusammengefaselten Dreck zahlen?
Aber die Leser sollen für die pausenlose, tagtägliche Hetze der kapitalistischen Medien verantwortlich sein. Die würden das unbedingt jeden Tag genau so lesen wollen. Hä?
"Die würden das unbedingt jeden Tag genau so lesen wollen". Ja. Die Frage ist allenfalls, warum.
LöschenZu dem 1800-Euro-Argument kann man entweder sagen, dass es nicht stimmt oder dass es zu wenig ist. "Zusammengefaselter Dreck" ist jedenfalls kein Argument. So erweist man dem Sozialstaat einen Bärendienst.
@Waldner
AntwortenLöschenSo what, sind neoliberale oder konservative Äußerungen in Medien irgendwie illegitim? Wir leben doch schließlich immer noch in einer Demokratie. Niemand hat ein Recht darauf, überall nur seine eigene Meinung bestätigt zu bekommen, obwohl das, wie Stefan richtig geschrieben hat, immer leichter wird zu erreichen. SpOn hat Fleischauer, weil er für Aufregung, Aufmerksamkeit und Klicks sorgt und nicht, weil irgend ein Herausgeber meint, damit die öffentliche Meinung verändern zu können.
Danke. My thoughts exactly.
AntwortenLöschenHallo Herr Sasse,
AntwortenLöschenSie sollten sich wirklich auf Ihre Dr.-Arbeit konzentrieren, denn selbständig wissenschaftlich denken und ´n Thema bearbeiten ist ergiebiger als zu jedem Medien[...] ´n [...]kommentar abzugeben...
Gruß Heinz
Also Leute - ich könnte mit meinen Thesen bei SPON für viel mehr Aufregung, Aufmerksamkeit und Klicks sorgen. Garantiert, da würde die Wut hochkochen.
AntwortenLöschenAber die wollen wohl doch nicht einfach nur Aufregung, Aufmerksamkeit und Klicks, sondern die Interessen des Kapitals propagieren und in die Köpfe ihrer Leser hämmern. Sonst würden die mich mal was schreiben lassen oder andere mit meiner Meinung.
Die Funktionsweise der Medien ist in dem Artikel schon treffend beschrieben, allerdings ist die Annahme, dass sich zwei weltanschauliche Blöcke gegenüberstünden, völlig absurd. Schön wäre es. In Wahrheit dominiert ja nur eine Weltanschauung und das ziemlich erfolgreich, weil die Besitzverhältnisse nunmal so sind, wie sie sind. Eine Gegenöffentlichkeit sollte vielleicht erst einmal entstehen, bevor man sie verurteilt. Auch ist das Argument, die Medien würden nur das liefern, was der Konsument sich wünscht aus der untersten RTL-Schäferkordt-Schublafe gezogen und ziemlich niveau- und kritiklos.
AntwortenLöschenDennoch nutzt der Autor ganz bewusst die bekannte Schwäche der sich entwickelnden Gegenöffentlichkeit und macht sie zum Thema. Es wird nämlich viel zu sehr von Kampagnen auf Verschwörungen geschlossen und bei jeder Gelegenheit von gezielter Popaganda schwadroniert. Dabei fallen die wirtschaftlichen Interessen der Medienunternehmen häufiger unter den Tisch.
Dass zum Beispiel die FDP gerade wieder hochgeschrieben wird, hat eigentlich nichts mit der Herstellung oder Verhinderung von politischen Konstellationen zu tun, sondern vielmehr damit, dass sich mit der FDP beim Runter- wie beim Hochschreiben Auflage machen lässt. Schließlich hat man mal wieder die Chance, einen Wechsel an einer Parteispitze mitzugestalten. Gerade nach der funktionierenden Wulff/Gauck Nummer bietet sich das bei der FDP wieder an.
Ich habe eine ganz andere Theorie:
AntwortenLöschenDie Medien müssen aufgrund ihrer ureigensten Bestimmung laufend News produzieren.
Nun kann niemand alles durchschauen, fundiert analysieren oder pointiert kommentieren. Das größte Handicap der Medien ist, dass sie nicht den Mumm haben, nichts zu schreiben, wenn sie nichts zu sagen haben.
Den Medien sei dies verziehen, denn schließlich würden sich die Kunden wohl nicht ganz zu unrecht bewschweren, wenn eines Morgens keine Zeitung vor der Tür liegt, mit dem Hinweis, dass die Redakteure an diesem Tag lieber nichts geschrieben haben als ünnötiges Geschwafel zu produzieren.
Leider fühlen sich auch manche Blogger stets getrieben, Texte zu produzieren, auch wenn ihnen die Zeit zum Recherchieren fehlt und eine scharfsinnige Analyse ebenfalls nicht möglich ist - sei es aus Zeitmangel, weil das spezifische Fachwissen fehlt, oder weil der eigene Geist vielleicht einfach einmal erschöpft ist ...
Da leidet unser Sasse dann aber an einem Dauererschöpfungssyndrom.
LöschenWeiteres Beispiel für seine sorgfältige Arbeitsweise gab es kürzlich auf Twitter:
"ich glaube nicht, dass #schavan in einem ernsthaften Umfang plagiiert hat. Ist nur #bauchgefühl, zugegeben. Aber trotzdem."
Vielleicht ist es sogar nicht mal mehr Erschöpfung sondern bereits Fieberwahn. Warum hat er nicht einfach selbst auf schavanplag nachgesehen? Dauert gerade mal 5 Minuten. Der Mann ist einfach unfähig.
Sie reden nicht dem Leser nach den Mund,sondern den Polit-Kriminellen.
AntwortenLöschenUnd warum liest das dann jemand?
LöschenWeil es den Lesern nicht bewusst ist.
LöschenZum beispiel: 1989 habe ich in Wiesbaden eine für meinen Verdienst passende Wohnung gesucht.Doch fast zur gleichen Zeit als ich eine Wohnung in Wiesbaden und Umgebung verzweifelt gesucht hatte,lässt die Politik durch die Medien verlautbaren das es in Deutschland keine Wohnungsnot gibt.Der Leser selbst hat keine Möglichkeit dem zu wieder sprechen da er darüber keine Fundierte Kenntnis hat.Die einzelnen Leser Kommentare mit Kenntnissen dazu,werden entweder überlesen oder im schlimmsten Fall mit Absicht weg gelassen.
So ist es schon oft bei der ARD Tagesschau oder sonst wo vorgekommen.
Als ich mal vor Jahren interviewt wurde von WWTV was ich zum Benzinpreis und so meinte,hatte ich gesagt: "Das wir dann auch mit dem Fahrrad könnten" nur das wurde in dem Beitrag einfach nicht mit gesendet zudem stand das TV-Team nicht auf einem neutralen Platz mitten in der Stadt,sondern neben einer Tankstelle.Das gleiche ist zu beobachten wenn Bahnbedienstete streiken und dann Menschen mit der Bahn fahren wollen die Interviewer stehen auf oder neben dem Bahngelände aber auf keinem Fall auf einem neutralen Platz mitten in der Stadt oder so.
Das nennt man dann Pressefreiheit und Neutrale Berichterstattung oder wie ?
Nein,da wurde Manipulativ dem Bahnkonzern hinterher geredet.
Das sollte man bitte mal genau beobachten.
Sorry,die Mainstream Medien sind gemeint mit Politikern nach dem Mund reden.
AntwortenLöschenSasse ist Beamter. Ich denke mittlerweilen auch, dass er dabei mithilft die Menschen bewusst hinters Licht zu führen.
AntwortenLöschenWie hast du es eigentlich geschafft, mit so einem klugen Blog ein so unterirdisches Kommentariat anzulocken? ;)
AntwortenLöschenLOL das frage ich mich auch.
LöschenIch habe nicht die geringste Ahnung. Irgendwann sollte ich mal anfangen, Eintritt zu nehmen^^
LöschenDas Blog kann nicht klug sein. Aber der obige Kommentator hätte es sein können, wenn er zu einem qualifizierten Kommentar in der Lage gewesen wäre.
LöschenWäre es da nicht einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?
AntwortenLöschenFrei nach Brecht:
Wäre es da nicht einfacher, der Sasse löste das Kommentariat auf und wählte ein anderes?
Ist ein freies Land. Jeder kann kommentieren, was er will.
AntwortenLöschenich schrieb: "ach, ich weiß nicht. "das Medienbild vieler Linker" ist so schön und schnell daher gesagt, wer vertritt denn explizit und nachvollziehbar (also nicht wie jimmy hier :P) solche ansichten?"
AntwortenLöschenantwort: "Na, bei den NDS findest du es schon..."
---
menno, ich dachte ich müsste das nicht noch extra dazu schreiben. durch die NDS bin ich erst in die ganze chose hier hineingeraten, und das ist eine lehre die ich NICHT aus vielen texten der letzten 2 jahre NDS + diversen, mehr oder weniger, verwandten blogs ziehen konnte, und auch in dem einen buch von müller steht das so in keiner weise drin.
selbstverständlich gibt es keine riesengroße verschwörung, wofür denn auch? ist doch viel effektiver wie es jetzt ist, einfach mehr oder minder subtile einflussnahme der politik auf massenmedien zu nehmen.
Zumindest in den Kommentaren sowohl hier im Blog als auch, noch stärker ausgeprägt, im Spiegelfechter findest du diese Ansicht immer und immer wieder. Müller ist selbstverständlich deutlich klüger als dieses Level, aber manchmal spitzt er sehr stark zu und schrammt doch zumindest dicht dran vorbei. In diesen Momenten kann man ihn so oder so lesen. Ich schätze sowohl ihn als auch die NDS, aber ich sehe eben auch die Gefahr, die eine solcherart abgeschlossene "Gegenöffentlichkeit" in sich birgt.
AntwortenLöschenGanz lustig finde ich ja auch noch die Behauptung, die Trennung von Nachrichten und Kommentar sei dafür verantwortlich, dass die Zeitungen sich in ihrem Nachrichtenteil so ähnlich wären und "konsequenterweise" die Agenturmeldungen abdrucken.
AntwortenLöschenAlso so viel Kritikfähigkeit sollte man ja schon noch erwarten können, zu wissen, dass bereits die Auswahl der Nachrichten ein Teil der allgemeinen Manipulation ist. Kampagnenjournalismus besteht ja darin, dass alle Medien zehnmal am Tag über Wulff oder die kranke Timoschenko eine "Nachricht" bringen. Weil die Mitarbeiter der kapitalistischen Medien das nicht selber auf die Reihe bringen, heute hier und morgen da ständig die Nachrichten selber zu (er)finden, die sie für die verlangte Kampagne brauchen, deshalb machen das die Presseagenturen.
Und dann noch die Behauptung, die von den Oligarchen angeordnete Timoschenko-Kampagne sei ein "Herdentrieb" der Medien gewesen (also keine von OBEN angeordnete Kampagne). Wer glaubt denn noch sowas?
Außer denen, die für ihre kleine Karriere (als Lehrer?) in diesem System jetzt alles zu opfern bereit sind. Das muss man sicher auch, die Schulkinder sollen doch auch jeden Tag belogen werden, dass wir hier Demokratie und eine freie Presse etc. hätten. Viel Spaß noch damit und denk immer daran: Die Kinder haben Dir nichts getan und Du hast kein Recht sie zu verarschen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die gute Analyse in Gänze zutrifft. Medien mögen einerseits die Fähnchen im Wind der "öffentlichen Meinung" sein, die Waschmittelverkäufer, wie Anthony Downs das mit Blick auf die Parteien formuliert hat, die versuchen, die richtige Marke für ihre Leser zu produzieren. Sie mögen in einem Wettbewerb miteinander um die aktuellste Nachricht stehen und sie mögen dem "flüchtigen Gut" Nachricht in gewisser Weise ausgeliefert sein, das an vielen Stellen für kurze Zeit aufpoppt und schnell wieder verschwindet - aber rechtfertigt dies alles die fast vollständige Gleichschaltung deutscher Medien, das Fehlen jeglichen kritischen Kommentars und die Begrenzung abweichender Meinungen auf die wenigen Kommentarspalten, in denen sich noch so etwas wie ein selbstdenkender Journalist einfindet?
AntwortenLöschenIch habe einen anderen Erklärungsansatz: Medienschaffende sind auch Teil einer sozialen Gruppe. SIe rekrutieren sich über weitgehend dieselben Tracks haben häufig denselben sozialen Hintergrund, glucken in "Meinungsgruppen", konsumieren dieselben Pressemeldungen und ordnen sich, im Vergleich zu ihren Lesern, lieber auf die Seite der politisch Mächtigen, als dass sie die Rolle eines kritischen Mediums ernst nehmen würden, das manche Politikwissenschaftler zur Kontrollinstanz, zur vierten Gewalt verklärt haben. Hinzu kommen die ganzen Prozesse, die Du beschrieben hast. Der Kampf um die Werbepartner (nicht um die Leser, denn die wenigsten Zeitungen finanzieren sich über ihre Leser), der Streit um die Meinungsführerschaft, der wieder nicht um Leser geführt wird, sondern um Markenbekanntheit, denn letztere erhöht den Preis der Werbefläche... Diesem Treiben eines weitgehend selbst-inklusiven Systems, wie das Luhmann vermutlich beschrieben hätte, stehen Leser weitgehend hilflos gegenüber, denn das Kündigen des Abos hat in etwa den Effekt auf den Inhalt der Zeitung, den die Nichtwahl auf die Regierungspolitik hat. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, oszillieren die Inhalte entlang von Trends und Moden, die von Presseagenturen bestimmt werden, deren Texte von den meisten Zeitungen schlicht und ergreifend unverändert übernommen und abgedruckt werden. Und so entsteht dann der Eindruck, man habe es mit einer Einheitsfront von Zeitungen zu tun, obwohl man es tatsächlich mit einer Einheitsfront von weitgehend desinteressierten und gelangweilten Journalisten aus der Mittelschicht zu tun hat, die sich mehr darüber freuen, zum Empfang im Bundeskanzleramt eingeladen zu werden als darüber, von Lesern Zustimmung zu erhalten - anyway, Leser sind diejenigen, die sowieso nicht beurteilen können, was Journalisten zu wissen glauben.
Bleibt noch zu erklären, warum die Ausrichtung der Einheitsfront der medialen Meinungsverkündung immer eher links als rechts ist. Ein Hinweis, der einen Beitrag zur Erklärung dieses Phänomens liefert, könnte man darin sehen, dass sehr viele deutsche Zeitungen, die auf der ersten Seite den Vermerk "überparteilich" tragen, in Wirklichkeit über eine oder mehrere Ecken, dem Sozialdemokratischen Pressekonzern Deutschlands gehört - eine Verquickung von Partei und Medien, die einzigartig ist, auf der Erde und nur mit von den ehedem existierenden zentralen Parteiorganen überboten wird:
http://sciencefiles.org/2012/04/20/spd-sozialdemokratischer-pressekonzern-deutschland/
@Stefan Sasse
AntwortenLöschen„…mit dem Ziel, Agenda-Setting zu betreiben. Ich halte das für falsch, konnte aber nie wirklich den Finger genau auf den Punkt legen, an dem ich es hätte kohärent erklären können.“
„Meine zugrundeliegende These ist, dass kein Medium - sei es Fernsehen, Zeitung oder Spiegel Online - eine Agenda völlig rücksichtslos verfolgt.“
Diese beiden Aussagen im Artikel lassen bei mir den Verdacht aufkommen, dass bei dir zuerst die These „es gibt keine Agenda“ stand und diese These anschliessend von dir zu untermauern versucht wurde. Objektiver wäre gewesen, du hättest die verschiedenen Faktoren (unterschiedliche Bildauswahl, Gewichtung, Besitzverhältnisse, Lobbyismus, Aufbauschung usw.) in deinen Meinungsfindungsprozess einbezogen und erst am Schluss die Folgerung daraus gezogen.
Die NDS sprechen heute im Zusammenhang mit dem FDP-Wahlergebnis von „Meinungsmache“.
der Herr Karl
Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, oszillieren die Inhalte entlang von Trends und Moden, die von Presseagenturen bestimmt werden, deren Texte von den meisten Zeitungen schlicht und ergreifend unverändert übernommen und abgedruckt werden.
AntwortenLöschenGut zusammengefasst, Michael Klein! Die Gleichschaltung der Massenmedien ist keine linke Verschwörungstheorie, sondern Realität! Man braucht sich nur täglich die Online-Seiten von SPON, FAZ, Süddeutsche, WELT, TAZ usw. anschauen und sieht es. Dies hat einerseits damit zu tun, dass Redaktionen sich keine eigene Recherche-Journalisten mehr leisten wollen. Es wird eben nur bei Nachrichtenagenturen (DDP, Reuters, dpa, dapd etc.) abgeschrieben, das kommt den Redaktionen billiger. Andererseits geben Anzeigenkunden, Chefredakteure, Eigentümer usw. aber auch die Richtung vor.
Warum manche einen Gegensatz zwischen verschwörungstheoretischer Perspektive und den wirtschaftlichen Interessen der Medien sehen, ist mir schleierhaft. Massenmedien sind ein Gewerbe, sie sind Unternehmen und Konzerne. Ihre Interessen sind es, Profit zu machen. Demzufolge ist es völlig klar, dass sie nur die Ideologien und Ansichten unterstützen bzw. verbreiten, die ihren wirtschaftlichen Profit-Interessen entgegen kommen (zurzeit eben: der Neoliberalismus). Auch ein Grund, warum die Linkspartei überall gebasht wird - sie will eine sozial gerechtere Eigentumsverteilung. Glaubt Ihr, Springer oder Burda wollen das? Der Vorwurf, es sei alles nur eine linke Verschwörungstheorie ist lächerlich - natürlich betreiben Massenmedien Agenda Setting wo sie nur können, schließlich wollen sie ihre Interessen durchsetzen!
Die Massenmedien ohne ihre Besitz- und Eigentumsverhältnisse und ohne ihre ureigensten Interessen und Ziele zu bewerten, kann nicht wirklich ergiebig sein.
@epikur
LöschenZumindest in Teilen haben Sie mich missverstanden. Ich wünschte, Medien wären am Neoliberalismus ausgerichtet, dann müsste ich nicht regelmäßig diesen langweiligen GleichheitsNachteilsbrei lesen. Ich wünschte, Medien würden nach Marktregeln funktionieren, und Nachfrage würde das Angebot bestimmen, ich wünschte, Medien würden versuchen, sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Interessen voneinander zu differenzieren, um Marktanteile zu gewinne, miteinander um Leser und Werbeplätze konkurrieren - leider ist dem nicht so.
Entweder die "Medien" kommandieren einen ideologisches Monopol wie der Spiegel oder meinetwegen auch die Welt, oder sie haben ein klassisches regionales Monopol, weil - wie dies in weiten Teilen von z.B. Rheinland-Pfalz und Ostdeutschland der Fall ist, es kein Konkurrenzblatt gibt. Entsprechend glaube ich, dass das Lesen von Zeitungen ebenso wie das News fernsehen auf einem geteilten Mythos beruht: Die Medienschaffenden denken, Sie könnten z.B. Lesern vorsetzen, was diese dann glauben und versuchen, sich über Zerrbilder von dem, was sie als den kleinen Mann betrachten, in die Mythenbildung der Leser einzuschalten, die wiederum denken, Medien würden ihnen ein Informations-Tor in den Politik-Kommödiantenstadl gewähren, der aufgeführt wird, um das Volk zu belustigen und ab und zu auch zu ärgern.
Das ganze Agenda Setting halte ich für weitgehend groben Unsinn, und wenn man einmal rückverfolgt, bis z.B. zu Berelson und seinen Wahlstudien oder meinetwegen auch zur Erie-County Studie von Lazersfeld, dann hat sich Agenda Setting konzeptionell NIE auf der Ebene von Institutionen abgespielt, sondern immer in Interaktionen, bei Lazersfeld ausgehend von opinion leaders, bei Berelson, wenn ich mich richtig erinnere, in ganz normalen Interaktionen gleichinformierter Akteure. Wie soll ein Agenda Setting von Medien auch aussehen? Das beste, was Medien tun können, ist Agenda Setting durch Unterschlagung von Nachrichten zu betreiben, wie das ARD-Online kunstvoll vorführt. Das mag den ein oder anderen übertölpeln, aber im Ende gibt es doch zu viele Möglichkeiten, sich über die "Wahrheit" zu informieren.
Und damit komme ich zum "Rezipienten", Leser und FernSeher sind keine Idioten. Sie sind durchaus in der Lage, sich ein eigenes Bild darüber zu machen, was ihnen die Medien vorsetzen wollen. Der Widerstand, der sich gegen die politische Korrektheit formiert hat, ist ein Beispiel, der zunehmende Widerstand gegen Genderismus ein anderes. Agenda Setting in der hier beschriebenen Form funktioniert nur in einem geschlossenem System, in dem der Agenda Setter ALLE Informationsströme kontrolliert. Auch wenn Linke diesen Mythos der Planwirtschaft, wie ich einmal bezeichnen möchte, immer wieder gerne glauben, so kann ich mich an kein Beispiel in der Geschichter erinnern, das zeigt, dass der Versuch, andere zu manipulieren, auf Dauer erfolgreich gewesen wäre... Insofern spricht die Realität eine eindeutige Sprache.
@Michael Klein
LöschenIhre Ausführungen nenne ich eine durchdachte Analyse der Medienlandschaft, der ich folgen kann. Plump, mit meinen Worten ausgedrückt, ein fast schon völlig in sich geschlossenes Parallel-System, welches um sich selber kreist und dies möglicherweise gar nicht zu Kenntnis, sich dafür jedoch um so wichtiger nimmt. Eine Scheinwelt, die ihre Bedeutung in der Gestaltungsumsetzung selbst findet; zum Selbstzweck degradiert. Möglicherweise wird man das noch merken, irgendwann, vll. durch das www. (Wobei ich jetzt schon davon ausgehe, dass youtube und social networks längst höhere Quoten erreichen … und man einiges schon bemerkt hat … die Zusammenlegung der Nachrichten-Agenturen, Kosten sparen, sparen müssen, ist ein Indikator, wie auch der Versuch, mehr © durchzusetzen, sich nicht mehr verlinken zu lassen und die Geldgeber sich diesen Markt zu mehr greifen wünschen).
Mit "Lesern und FernSehern" als Kunden hat das absolut nichts zu tun, sehe ich ebenso, das sind nur die Statisten. Wenn es ins Weltbild passen würde, könnten leere Stühle völlig ausreichend sein (würde keinen Unterschied machen); Bohlen erreicht vll. Teenager (und da passt es auch in die Interessenlage .. früher waren es halt Dieter Thomas Heck und die Bravo, Musik verkaufte sich schon immer, seit es sie gibt, insbesondere an die Jugend). Dös war es überwiegend auch schon, mehr Bedeutung hat Bohlen nicht, erst Recht nicht für die Büro-Kantine als Gesprächsinhalt, maßlose Selbstüberschätzung. Man würde sich doch eher bis auf die Knochen blamieren.
Egal, wie die Schlagzeilen darüber auch lauten mögen, so unterhält ein Medium halt das andere und nicht selten berichtet man zunehmend auch über sich selbst. Manchmal gar angehangen an sog. Nachrichten. Erinnere mich an so ein Dschungeldingens-Bericht. Schaute irgendwo so etwas, was man noch Nachrichten hätte nennen und können und dachte, jetzt kommt ein Bericht über eine Flut-Katastrophe in (… schon wieder vergessen). Da braucht man schon Sekunden, um festzustellen, dass der eine Sender über den Schmarrn des anderen „Nachrichten“ verbreitet ;-), da fällt einem glatt der Zapper aus der Hand *grins*.
Diese Welt finanziert sich im Großen und Ganzen durch sich selbst bzw. wird bezahlt von jenen, die einen unerschütterlichen (wenngleich in steigender Tendenz doch schon angegriffenen Glauben) an die Wirkung teilen (Letztere sind jene, die glauben müssen, das die Stühle nicht leer bleiben).
Und zum Thema:
"so kann ich mich an kein Beispiel in der Geschichte erinnern, das zeigt, dass der Versuch, andere zu manipulieren, auf Dauer erfolgreich gewesen wäre"
Dito, sehe ich exakt derart. Das ist alles ein Gerücht, irgendwie glauben alle zu wissen, was in den Köpfen der "Leser und FernSeher" vorgeht (und das soll in der Regel recht wenig sein), dies steuern zu können oder was eben in den Köpfen nicht vorgeht, wenn die Klientel eben nicht so reagiert, wie man sich das vorstellte. Nur im eigenen Kopf scheint es anders zu laufen, so als Ausnahmeerscheinung ;).
Dazu hab ich mich sehr detailliert (eigentlich ist mir fast schon der Deckel fliegen gegangen, kann man formulieren) im Blog «ad sinistram» zum Thema: http://ad-sinistram.blogspot.com/2012/05/hollande-befreit-merkel.html, ausgelassen. Auch und gerade aufgrund eines Schriftsatzes der Nachdenkseiten, der dort in einem Kommentar verlinkt wurde (meine Kommentare sind nur aktuell noch nicht veröffentlicht), ebenso "Leser und FernSeher", wie auch Wähler (eigentlich fast das ganze Volk) zu Idioten deklariert und somit das Thema verfehlt bzw. erst eines daraus macht.
Gruss
Rosi
Ach ja -die Linken... Wer soll das sein? Leute die so naiv sind, zu glauben, es gäbe da so etwas wie eine wöchentliche Sitzung der deutschen "Superchefredaktion", in der dann die Granden der Szene festlegen, wer diese Woche gebashed und wer gehypt wird?
AntwortenLöschenDer Satz von der herrschenden Meinung, die die der Herrschenden ist sagt eigentlich schon alles aus. Es geht um Nachrichten und das ist durchaus wörtlich zu nehmen und das was für einige wie eine Verschwörung aussieht ist lediglich ein Konsens, auf den man sich geeinigt hat und auf den man sich als Teil des kapitalistischen Betriebs gefälligst einzuzuschießen hat, wenn man im Gewerbe überleben will. Kein Unternehmen inseriert in einer Zeitung, in der es fortwährend als miese Ausbeutereinrichtung beschimpft wird.
Schön zu sehen immer wieder an der Skandalisierung der hübschen Blüten, die unsere Wirtschaftsordnung laufend hervorbringt. Da wird dann von "Gier", "Übertreibung" und dem Versagen oder dem Fehlen von Kontrolle fabuliert und nicht etwa darüber, dass ein System, das lediglich auf Profit basiert und auf der Notwendigkeit, Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen -koste es was es wolle- mit großer Zwangsläufigkeit zu solchen "Skandalen" führt.
Da muss es reichen, dass gelegentlich im Feuilleton mal einer über den Kapitalismus sinniert, während die Damen und Herren im Wirtschaftsteil weiter davon berichten, wie herrlich doch die Märkte alles regeln.
http://www.contradictio.de/medien.html
Da ist was dran.
LöschenWas schlägst Du vor?
Wären die Öffentlich-Rechtlichen nicht so wie sie sind, würde ich das als Lösung sehen. Aber so?
Man braucht eine Diskussion übers Wirtschaftssystem. Aber im bornierten Oeffinger-Umfeld wird das wohl nichts.
LöschenUm das noch mal klarzumachen: Selbstverständlich haben Medien eine Agenda. Bei Springer unterschreiben die Redakteure die ja sogar. Aber, und das ist mein Punkt in dem Artikel, diese Agenda ist erst auf Platz 2 der Motive hinter Nummer 1, und das ist Profit. Wenn die Leser mehrheitlich einer Agenda so feindselig gegenüberstehen, dass sie darüber das Blatt nicht lesen (etwa wenn die BILD plötzlich die Abschaffung der Demokratie forderte), so dürfte der Profitwunsch überwiegen und die Position nicht vertreten werden.
AntwortenLöschenepikur hat es oben schon gesagt:
Löschen"Die Massenmedien ohne ihre Besitz- und Eigentumsverhältnisse und ohne ihre ureigensten Interessen und Ziele zu bewerten, kann nicht wirklich ergiebig sein."
Dein gescheiterter Argumentationsansatz hat seine Ursache in einer völlig irregeleiteten Konsumentenperspektive. Du hast von den internen Vorgängen und den hierarchischen Abhängigkeiten der Redakteure schlicht keine Ahnung. Wie willst Du mit so viel Unwissen irgendjemanden hier etwas über die Funktionsweise der Medien erzählen? Du hast doch keine Ahnung vom Tagesgeschäft eines Journalisten.
Und wer sagt, dass der Profit aus dem Verkauf des Mediums an zahlende Leser kommen muss. Meines Wissens ist bei vielen Medien das Geschäft mit Anzeigenkunden mittlerweile ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger.
LöschenAußerdem richten sich viele Medien eben nicht an die breite Masse, sondern an bestimmte, wesentlich engere Zielgruppen. Selbst wenn sie ihre Ausrichtung ändern und dadurch Leser in der einen Zielgruppe verlieren, können sie gut neue Leser in der anderen finden. In der "pluralistischen Gesellschaft" gibt es keinen Unsinn, der nicht von irgend jemandem geglaubt wird ...
Eine echte agenda haben nur eine hanfvoll Leitmedien. Alle anderen haben gar nicht die kapazitäten, mehr als den dpa Einheitbrei abzuliefern. Die sind keine bewussten Meinungsmacher, sondern in der Routine gefangenen Produzenten eines Produkts. Die interessieren sich nicht für politische Inhalte, sondern für halbwegs interessante Stories, die in die gängigen Schemata und Narrativen passen. Was die Nachdenkseiten da zusammenschreiben ist doch eine höhere Form der Projektion: Nur weil sie sich selbst als hochgradig ideologische Institution begreifen nehmen sie an, andere Medien seien das auch. Die eigentlichen Meinungsmacher sitzen bei den Nachdenkseiten. Oder sagen wir mal Möchtegern-Meinungsmacher.
AntwortenLöschen@Anonym 07:00
AntwortenLöschen"Eine echte agenda haben nur eine handvoll Leitmedien."
Sehe ich auch so. Auch Stefan Sasse sieht das anscheinend so, wenn auch nur an 2. Stelle, nach dem Profit. Immerhin.
der Herr Karl
"The medias most effective tool - silence"
AntwortenLöschenWilliam Blum
Lange Diskussion hier ... tl;dr ;-)
AntwortenLöschenIch hoffe, es hat nicht schon jemand gepostet, aber bei Telepolis gab es einen Artikel, der Stefans Meinung hier zum Teil unterstützt (allerdings ausgerechnet ARD und ZDF ausklammert):
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36754/1.html
Hier wird argumentiert, dass der komplette Printmedienbereich im Sinne von "investigativem Journalismus" in den letzten Jahren fast komplett zum Erliegen gekommen ist. Das wiederum würde gut zu Stefans Aussage, dass eben jene Medien sich lieber an die Masse ihrer Rezipienten anpassen, passen.