Der Axel-Springer-Verlag hat in einem Rollbeck-Versuch (ups, wie hat sich der Fehler nur eingeschlichen?) eine gewaltige Helmut-Kohl-Büste in Bronze gegossen, monumental, und in seinem neuen Komplex in der Rudi-Dutschke-Straße aufgestellt. Als Erinnerung für den Helden der deutschen Einheit, den Überkanzler, und was Döpfner nicht sonst an schmeichlerischem Lob auffahren konnte. Dabei bleibt unübersehbar, dass Kohl die Sache nicht wirklich geheuer ist. Zum Einen ist sein körperlicher Verfall (der schon vor einem Jahr in Tübingen sichtbar war) kaum mehr zu verbergen oder aufzuhalten, so dass das Monument in seiner Ewigkeit ihn sicherlich an seine Endlichkeit erinnert, und zum anderen wirkt es auch ein wenig wie die Fortführung des Kampfes gegen die taz, die sehr zum Unwillen des Springer-Verlags die Umbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße durchbrachte. Nun wacht Kohl in Bronze über diese Straße, und sicherlich hat Kohl den Rollbeck-Versuch entsprechend verstanden und sich degradiert gefühlt. Armer alter Ex-Kanzler.
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