Dienstag, 4. September 2012

Der alte Mann und das Internet

Von Stefan Sasse

Das letzte Mal, dass ich in der Debatte um die Neuen Medien einen solchen Tiefpunkt des Niveaus sehen musste wie am Sonntag bei Günther Jauch ist mittlerweile 10 Jahre her, als 2002 die große Debatte über Counter-Strike geführt wurde. Damals gelang es der FAZ, einen Artikel zu veröffentlichen, in dem das Spielprinzip damit erklärt wurde, es gebe Punkte, die man bekomme wenn man auf Schulmädchen schieße. Die Hysterie führte soweit, dass das Spiel (das ab 16 freigegeben ist) vor die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien gezerrt wurde. "Killerspiele" sind inzwischen ein alter Hut, richtig gefährlich dagegen ist - Tusch - "das Internet". "Das Internet" ist in der Vorstellung einer bestimmten Demographie ein düsterer, dunkler Ort, an dem üble Dinge geschehen. Und außerdem, so Manfred Spitzer in seinem Buch "Digitale Demenz", macht es dumm. Spitzer, der alte Mann aus meiner Überschrift, hat am Sonntag bei Jauch Gratiswerbung für sein Buch machen dürfen. Und genau darum ging es ihm auch, denn an einer Diskussion seiner Thesen ist er praktisch nicht interessiert. "Das Internet" macht also dumm, ganz besonders aber "Google". Diese These, die er mit seiner Restreputation als Hirnforscher abstützt, liest sich verkürzt wiedergegeben folgendermaßen: wenn jemand über "Google" etwas lernt - Spitzer nennt als Beispiel etwa Geschichtsdaten für den Unterricht - dann lernt er nicht so gut wie bei "klassischen" Quellen. Das, so Spitzer, liege daran, dass man unterbewusst wisse, dass das Wissen ja "bei Google" liegt und daher gar nicht gelernt werden müsse, weswegen der Suchvorgang dort nicht so effizient sei. Allein diese These ist zum Haareraufen. 

Erstens einmal ist das Herausfinden von historischen Daten ohnehin kein vernünftiger Lernvorgang, was ein Hirnforscher auch wissen sollte, noch in der Schule irgendwie zentral gefragt. Ein Datum herauszufinden ist ein reiner Recherchevorgang; zentral ist, was man danach damit macht. Angenommen, ich weiß nicht mehr, wann der Zweite Weltkrieg begann - wo zur Hölle liegt der Unterschied, ob ich im elterlichen Brockhaus oder bei "Google" nachschaue? In beiden Fällen weiß ich vorher, dass ich das Datum dort finden werde. Ein echter Lernvorgang - etwa, was es mit dem Datum überhaupt auf sich hat und wie es einzuordnen ist - findet erst statt, wenn man sich weiter mit dem Thema beschäftigt. Und der Stichworteintrag im Brockhaus wird da weniger weit bringen als etwa der Wikipediaeintrag oder was man so im Netz noch findet. Letztlich stellt dieses absurde Argument Spitzers aber nur einen Nebenkriegsschauplatz dar. Viel wichtiger ist etwas ganz anderes. 

Spitzer ist ein blasierter Bildungsbürger, der in der praktisch verbindlichen Pose vom Untergang der Kultur ein Weltuntergangsszenario entwirft. Das ist nicht neu, das ist so alt, dass es nicht einmal mehr stinkt. Seit sicherlich zweihundert Jahren droht der Untergang der Kultur durch irgendetwas Neues, und die Vertreter des Alten fühlen sich durch das, das sie nicht mehr verstehen können, bedroht. So ist es auch hier. Man muss nur einmal sehen, wie Spitzer über die Dinge redet - deswegen stehen sie auch oben in Anführungszeichen. Jemand schaut "bei Google" etwas nach oder weiß, dass es "bei Google" steht. Bei Google steht überhaupt nichts, das Ding ist eine Suchmaschine. Und jeder, der einigermaßen häufig im Netz unterwegs ist weiß, dass allein das Herausfiltern passender Ergebnisse aus dem Wust der Treffer bei Google eine Kompetenz für sich darstellt (beziehungsweise das richtige Formulieren der Suchanfrage). Spitzer ist nichts als ein alter Mann, der sein eigenes Leben als absoluten Maßstab setzt. 

Nirgends wird das so deutlich wie in seinem Rant gegen Hollywoodfilme. Denn nicht nur "das Internet" macht dumm, nein, es sind generell alle Medien, die er für unter seinem Niveau hält. Als er mit schwerem Ernst in der Stimme verkündet, dass jeder Blockbuster genau gleich aufgebaut sei und dass man exakt sagen könne, was in welcher Minute geschehe, ohne dass man den Film vorher kenne, da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln. Der Mann hat offensichtlich schon länger keinen Film mehr gesehen - zumindest nichts, das auch nur annähernd in Regionen wie "Inception" oder "The Dark Knight" vordringt. Es ist das typische Geschwafel der Bildungssnobs. Herr Spitzer, wollen Sie wissen, bei welchem dramatischen Medium man wirklich exakt sagen kann, was wann wie passiert? Bei den großen Dramen von Schiller, Goethe und Konsorten. Die sind immer exakt gleich aufgebaut. Für die gibt es sogar eine richtige Formel, an die sich die Autoren gehalten haben, und die waren auf die exakte Einhaltung auch noch stolz! Aber das sind ja alte Bücher, und alte Bücher sind per Definition großartig, denn mit nichts lässt sich die eigene Bildung so sehr unterstreichen.

Spitzers absurde, nicht haltbare Thesen zeigen vor allem das Unbehagen Seinesgleichen durch das Aufkommen einer neuen Ära auf, der er nicht mehr angehört. Das hat nichts mit dem Alter zu tun - es gibt genügend Menschen, die älter sind als er und keine Probleme haben, sich auf die neuen Medien einzulassen und mit ihnen zu arbeiten. Es ist ein Problem der Geisteshaltung, der Verweigerung gegenüber etwas Neuem und der Verabsolutierung der eigenen Erlebnisse und Prioritäten. Dass ein Wissenschaftler wie Spitzer versucht, dieser abgestandenen Kritik die Patina der Wissenschaftlichkeit zu geben, macht ihn eher zu einer tragischen Figur, die der Wirklichkeit entrückt ist. Und Günther Jauch? Von dem war eigentlich nicht mehr zu erwarten.

14 Kommentare:

  1. "Das, so Spitzer, liege daran, dass man unterbewusst wisse, dass das Wissen ja "bei Google" liegt und daher gar nicht gelernt werden müsse"

    Das habe ich bei mir selbst schon oft festgestellt, seit Jahren schon: Dadurch, dass alles "einen Klick entfernt ist", ist es nicht mehr notwendig und nicht mehr attraktiv, sich Fakten ins Hirn zu Hämmern. Ob das gut oder schlecht ist, ist die nächste Frage. Ich finde es schon bedenklich, für mein eigenes Lernen.

    Ich bin Mitte 20 und habe mir weder Jauch noch die Berichterstattung zu Spitzer angetan, mag also nicht Partei ergreifen.

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  2. Es macht nicht den geringsten Sinn, irgendwelche Fakten ins Hirn zu hämmern, ohne sie für etwas zu nutzen. Um bei Geschichte zu bleiben: zu wissen, wann ein Ereignis war, ist völlig nutzlos, wenn man nicht über das Ereignis Bescheid weiß. 333, bei Issos Keilerei - super, und jetzt? Wer hat gekämpft? Warum? Welche Bedeutung hatte die Schlacht bei Issos? Hat sie überhaupt eine? Das Faktum des Datums hilft mir keine Sekunde dazu.

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  3. @Robin S.
    Ich denke, das liegt daran, dass das menschliche Gehirn eigentlich nicht dafür gedacht ist, sich solche abstrakten, reinen Daten zu merken, sondern eher Bilder und Eindrücke.

    Mir ist aufgefallen, dass ich mir mittlerweile keine Telefonnummern mehr merken kann. Warum auch, hab ich doch alle in meinem Handy gespeichert.
    Anstelle mich jetzt zu ärgern, dass ich in diesem Bereich nicht mehr so leistungsfähig bin wie früher, muss man sich auch mal fragen: warum soll man sich auch Telefonnummern merken? Ist doch unsinnig. Ich will doch gar nicht mit 019923457234 telefonieren, sondern mit meinem Kumpel XY.

    Das gleiche gilt für die total unsinnige Fähigkeit, sich Geschichtsdaten, Hauptstädte usw. zu merken.
    Schön, wenn man's kann, aber es bringt einen eigentlich nicht wirklich weiter.

    Und jetzt fragen wir uns mal, was wir im Austausch bekommen haben?

    WAS einen wirklich weiterbringt, ist die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen. Und welches Medium ist besser geeignet, Zusammenhänge zu erklären, als das Internet in all seiner multimedialen Pracht und der vermutlich größten medialen Hilfe, dem Hyperlink?

    Ich habe tatsächlich früher gerne über dem 5-Bändigen Konversationslexikon meiner Eltern gesessen, mir Einträge angelesen und dort den Stichworten gefolgt. Das war aber mühselig und anstrengend.

    Und jetzt: Hand hoch, wer sich schon mal für mehr als zwei Stunden in Wikipedia verirrt hat und sich gewundert hat, wie man von "Herzkranzgefäß" über "Kontinentaldrift" und "Reinhard Heydrich" zu "Led Zeppelin" gekommen ist?
    Und zwar völlig versunken, quasi spielerisches lernen?

    Ich wage zu behaupten, dass drei Jahre intensiver Internetnutzung mich mehr über Gesellschaft, Politik, Wirtschaft (ok, hier eher weniger) und vor allem: die Zusammenhänge, gelehrt haben, als 13 Jahre Schule. Wobei ich eine eher technische Schul- und Studiumsausrichtung hatte und mit Schulbildung daher die Grundkurse meinte - also das, was die Kultusminister glauben, was Allgemeinbildung ist.

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  4. Das Telefonnummernbeispiel finde ich auch brillant. So was völlig Nutzloses! Und die regen sich auf dass man die nicht mehr kennt.

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  5. Der SPIEGEL titelte mit dem Unsinn auch schon mal: »Macht Das Internet Doof?« (2008)
    Wenn ein Herr Spitzer postuliert »Das Internet macht uns dumm«, »wir klicken uns das Gehirn weg« usw., dann frage ich: wer bitte ist »wir«? Mich macht das Internet jedenfalls schlauer, ich erhalte aus den Online-Medien, Wikipedia und zahllosen weiteren Seiten täglich neue Informationen, die meinen Wissensstand bereichern und von denen ich ohne Internet keine Kenntnis hätte. Herrn Spitzers Auslassungen zum Thema sind lediglich eine aufgeblasene Luftnummer.
    Das Internet macht uns gescheiter.

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  6. Warum hat sich eigentlich noch niemand aufgeregt, dass uns die Lebensmittelindustrie verdummen lässt? Oder weiß einer von euch noch, wie man Getreide anbaut und Brot backt? ;)

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  7. Sicherlich macht das Internet wissen schneller verfügbar. Statt mich durch dutzende Bücher zu wälzen, bekomme ich durch ein wenig geschicktes googeln sehr viele Facetten zu einem Thema zu Gesicht. Letzlich stellt sich aber daran aber auch die Herausforderung diese Facetten einzuordnen und sich nutzbar zu machen.
    Und da sehe ich schon eine negative Entwicklung: Schaut man in den Alltag vieler Büros, wird man mit Informationen zugebombt. Die schiere Masse lässt sich überhaupt nicht mehr beherrschen, es herrscht totale Überinformation und der Hang sich in Auswertungen, Statistiken und Faktenvielfalt zu verlieren.
    Umso wichtiger ist die Fähigkeit zu selektieren und schnell einordnen zu könnnen. Insofern macht das Internet nicht dumm, aber ich würde aus persönlicher Erfahrung sagen, das Internet lähmt Denkprozesse, da ich gar nicht hinterherkomme alle relevanten Informationen zu erfassen. Der damit einhergehenden Überforderung Lösungansätze entgegenzustellen, darin sehe ich die Aufgabe von moderner Bildungspolitik und Unternehmen.
    Das Internet per se zu verteufeln, ist so sinnvoll sich über schlechtes Wetter aufzuregen. Es ist eben da, es wird nicht zurückgedreht und wir müssen eben lernen damit zu leben.


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  8. Solche Diskussionen gab es wahrscheinlich schon bei Einführung der Schrift, weil man nicht mehr alles auswendig wissen musste, sondern etwas aufschreiben konnte und dadurch konnten erst solch schlimme Dinge wie der Brockhaus und Google entstehen^^
    Ich bin der gegenteiligen Meinung und glaube, dass vieles was heute so verteufelt wird, sogar eine Art Wissensschub darstellen könnte, weil die schriftliche Kommunikation einen totalen Boost erlebt hat. Vor 10,15 Jahren gabs das nur bei Brieffreundschaften und heute läuft enorm viel über SMS, Facebook, icq usw. Klar ist das nicht Shakespeare, aber man ist in seiner Freizeit enorm viel mit Lesen und Schreiben beschäftigt und ich könnte mir vorstellen, dass es da einen Wissenssprung geben könnte. Selbst wenn man das Internet nicht nutzt, um irgendwas zu tun, was schlau macht.

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  9. Ein Mitdiskutant brachte es am Sonntag auf den Punkt: das Internet macht die Schlauen schlauer und die Dummen dümmer. Die neuen Techniken geben nicht zusätzliche Kompetenzen, die muss man schon andersweitig erworben haben.

    Wie sieht das eigentlich mit Ortskenntnissen aus? Es ist eine genetisch bedingte Eigenschaft, insbesondere von Männern, sich geographisch zurecht zu finden, sich eine "Skizze" von Orten, wo man gewesen ist, im Gehirn anzulegen. Dahin. Seit es Navigationsgeräte gibt, verlässt man sich manchmal sogar für den Nachhauseweg lieber auf die elektronische Stütze. Die Gefahr ist also nicht von der Hand zu weisen, dass man durch neue Techniken auch Fähigkeiten verliert, die zum grundsätzlichen Verständnis notwendig sind. Heute können viele Pivot-Tabellen in Excel erstellen, was dabei jedoch mathematisch abläuft, davon haben sie keinen blasierten Schimmer.

    Ich denke, Stefan Sasse macht es sich mit seiner herablassenden Polemik zu leicht. Respekt ist eine wichtige Eigenschaft im Sozialen, die Blogs weitgehend verloren gegangen ist. Der Autor möge sich dazu die letzten WorldVision-Studien über die Einschätzungen von Kindern ansehen. Da lässt sich erkennen, wie das Internet Einsamkeit, Verrohung und Verdummung fördern kann, wenn entscheidende Kompentenzen nicht in der analogen Welt vermittelt wurden.

    Abgrenzen lassen sich von diesen „normalen Freizeitlern“ zwei andere Gruppen, die sich deutlich in ihren Alltagswelten voneinander unterschieden. Zur Gruppe der „vielseitigen Kids“ (24%) rechnet die Studie solche Kinder, die sich neben Aktivitäten mit Freunden und Sport in ihrer Freizeit vor allen Dingen musisch-kulturellen Kreativangeboten widmen. Vielseitige Kids lesen viel, machen selber Musik, basteln oder malen oder sind in den Bereichen Ballett, Tanzen oder Theater aktiv. Mädchen stellen in dieser Gruppe die absolute Mehrheit. Fast schon entgegengesetzt hierzu ist das Freizeitprofil der „Medienkonsumenten“ (26%). Diese Kinder sind zwar ebenfalls häufig mit Freunden zusammen und sportlich aktiv, beschäftigen sich jedoch ansonsten vor allem mit Fernsehen oder Computerspielen. Kulturelle Aktivitäten und Lesen sind hier nicht üblich. In dieser Gruppe stellen Jungen die absolute Mehrheit.

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  10. Naja ich glaube sowieso nicht, dass eine relevante Masse von Menschen heute durch irgend etwas klüger oder dummer wird. Im Gegenteil bin ich davon überzeugt, dass die Menschen vor 3000 genau die gleiche Intelligenz hatten wie wir heute, sie wussten nur halt andere Dinge.
    Und wenn man das auf heute bezieht, ist es für die meisten nun mal auch wichtiger zu wissen, wie man ein Navigationsgerät oder Excel bedient als mit dem Auto suchend in der Stadt herumzukurven - das scheint mir ungefähr so notwendig, wie Telefonnummern auswendig zu kennen :)
    Sorum gesehen verändert sich die Intelligenz überhaupt nicht, es findet mehr eine Anpassung statt, weil heutzutage andere Dinge wichtiger/nützlicher sind, die man kennen sollte und andere Sachen eben nicht mehr ganz so nützlich.

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  11. @Ariane

    Das würde voraussetzen, dass die Bedingungen heute, Intelligenz zu bilden, nicht besser sind als vor 3.000 Jahren. Da setze ich mal ein dickes Fragezeichen dahinter. Außerdem denke ich schon, dass Orientierung eine wichtige Eigenschaft ist, selbst im Großstadtdschungel. Irgendwie muss man doch als behindert gelten, wenn man sich nicht mehr ohne Geh-, Seh- und Fahrhilfen von A nach B bewegen kann. Und es kann durchaus nützlich sein, auf welchen mathematischen Grundlagen Pivot basiert, sonst degeneriert man leicht zu einem nützlichen Idioten. Weil's eben nützlich ist.

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  12. Naja man muss natürlich unterscheiden zwischen Intelligenz, die man qua Geburt bekommt und angelerntem Wissen, das man sich aneignen kann. Aber wenn ein Volk wie die Kelten, das weder lesen und schreiben kann, aber "mal eben" mehrere Stonehenge-Gebilde hochzieht, würde ich mich nicht hinstellen und behaupten, dass die ja bestimmt viel dümmer waren als wir heute.
    Das mein ich ja, heute kann fast jeder lesen und schreiben, mit dem Bau von riesigen Steingebilden ohne technische Hilfe wäre man aber erstmal heillos überfordert. Dadurch ist aber nicht der eine oder andere dümmer oder klüger. Du kannst auch heute ohne technische Hilfe in Städten rumgurken oder Telefonnummern auswendig lernen, es ist halt nicht mehr notwendig und dadurch entsteht quasi "Platz" für andere Fertigkeiten.

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  13. @Ariane

    Intelligenz ist nicht das, was wir von Geburt an mitbekommen. Intelligenz entsteht mit den genetisch vorhandenden Anlagen in den ersten drei Lebensjahren. Die Annahme, dass die Menschen mit einer Differenz von 3000 Jahren zufällig genauso intelligent sind, wäre ein ziemlicher Zufall.

    Und das ist ja gerade der Punkt: Du referenzierst lediglich auf die erweiterte Anwendung von Wissen, jedoch nicht, Wissen weiter zu entwickeln. So wie hier beschrieben, könnten die Menschen sich nur noch in Streichelzoos aufhalten, wären aber unfähig, Neues zu entwickeln und wären bei einer Irrfahrt mit dem Mountainbike hoffnungslos verloren. Und selbst zum Entwickeln von Klingeltönen benötigt man Grundwissen über Musiknoten.

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