Von Luis Costa
Disclaimer: Dieser Artikel stammt nicht vom
Autorenteam des Oeffinger Freidenker.
Zum Wahljahr kommen
wieder einige vergessene Themen hoch, die allerdings starke populistische
Strömungen verzeichnen. So etwa das Thema “War on Drugs”. International - vor
allem in südamerikanischen Problemländern wie Uruguay - versucht man sich an Reformen und Änderungen
des legislativen und exekutiven Kurs. So will man dort mit einem neuen Gesetz
versuchen, Cannabis direkt vom Staat an den Konsumenten zu verkaufen und damit
den Schwarzmarkt auszuschalten. Versteuerte Drogen - ein Geschäft für die
Zukunft, oder eine moralische Falle?
Dieselbe Frage stellt
sich in einigen der achtzehn US-Bundesstaaten, die Cannabis für den medizinischen Gebrauch bereits legalisiert haben. Auf besonderes Attest können chronische Schmerz-
oder Krebspatienten statt starken chemischen Medikamenten auf THC-Produkte
zugreifen, die in speziellen Shops verkauft werden. Anders als in vielfältig sortieren Headshops können in diesen
medizinischen Cannabis Clubs nicht nur ausschließlich Zubehör wie Pfeifen oder
Hanf-Duftkerzen, sondern auch tatsächlich Marihuana und Cannabisprodukte
jeglicher Art gekauft werden, völlig straffrei. Zutritt gibt es nur bei
Vorzeigen des berechtigenden Ausweises. Diese Methodik wird sich vielleicht in
Zukunft aber ändern, denn in einigen Staaten gibt es Probleme auf hohen Ebenen.
Das Landesrecht,
welches den medizinischen Gebrauch von Marihuana erlaubt, bricht mit dem
Bundesrecht. So gesehen ist also das Betreiben einer Cannabis-Apotheke also illegal. Die Besitzer müssen zwar keine
Verfolgung oder Strafmaßnahmen befürchten, da auf Bundesebene für solches keine
Gelder verwendet werden (jedoch könnte sich das mit einer neuen,
republikanischen Administrative ändern. Unter Barack Obamas Regierung gab es
eine relative Liberalisierung in Bezug auf die Drogenverfolgung, ob das
zukünftig so bleibt, wird sich nach den Wahlen herausstellen). Dennoch:
Versicherungen und Banken etwa sehen sich in einer prekären Lage und möchten
mit semi-legalen Institutionen nichts zu tun haben. So bleiben die Medical
Marihuana Stores in einer rechtlichen Grauzone ohne Konten und Sicherheit.
Steuern zahlen müssen sie dennoch. In Staaten wie Colorado und Kalifornien
kommen so Summen in Millionenhöhe für den Staat zusammen.
Obwohl nach letzten
Umfragen die Bevölkerung kaum noch ein Problem mit dem Cannabiskonsum hat, bleibt die amerikanische Regierung sehr
steif in ihren Ansichten. Cannabis gehört in den USA zu den Drogen der Kategorie
1. Das setzt sie gleich mit Drogen wie Heroin und Crack. Selbst bei
unzureichenden Langzeitstudien zum Thema Cannabis ist das durchaus
extremistisch. Doch auch in Europa wartet man, vielleicht vergeblich, auf eine
Liberalisierung. Während man in Südamerika Gelder sparen möchte und die
sinnlosen Maßnahmen der letzten Jahre zurückschraubt, wird in den Niederlanden der Cannabis Verkauf an Ausländer eingeschränkt
und in Berlin die maximale Besitzmenge ohne Strafe herabgesetzt. Der Kauf von Hanfsamen, das Rauchen von Marihuana als Freizeitbeschäftigung, das alles wird all
zu oft mit richtiger Kriminalität gleichgesetzt und Steuergelder eventuell an
solche “niederen” Fälle verschwendet. In Los Angeles wurde gar in den letzten
Monaten ein spontanes Gesetz erlassen, dass alle Medical Marihuana Apotheken innerhalb von 30 Tagen zum schließen zwingt. Zwar
bricht dieses Gesetz mit anderen Gesetzen und wird daher womöglich revidiert.
Ein leichtes Leben haben Besitzer und Konsumenten allerdings dadurch auch
nicht. Viele Amerikaner und Anhänger der Droge hoffen nun auf Änderungen mit
der nächsten Wahl.
Snorkel? Die mit den Hubarbeitsbühnen?
AntwortenLöschenmore input, please
Darauf rauche ich mir heute abend einen!
AntwortenLöschenDiese schlimmen Drogen immer...Interessanter als die Gesetzgebung find ich hingegegen aber immer das zyklisch wiederkehrende Rumgeheule der "Drogen-Feinde". Das Marihuana tabusierter und somit noch mehr beschimpft wird als Zigaretten, hat ja letztlich die Auswirkung, dass sich immer verrücktere Ideen ausgedacht werden, um die Konsumenten zu verfolgen oder von der Droge fernzuhalten. Ich mein mal wenn das neueste Argument der Zigarettengegener schon sprechende Kuscheltiere ( http://www.paulis-world.com/allgemein/pauli-mag-keine-zigaretten/ ) sind, was kommt dann bald für die marihuana-genießer? der hanfdrachen? Gruß Peterle
AntwortenLöschenInfo`s zum Thema wie man sich das Rauchen abgewöhnen kann ;-)
AntwortenLöschenhttp://www.dr-gumpert.de/html/rauchen_aufhoeren.html
Grüße