Die Süddeutsche Zeitung hat ein Interview mit der Berliner Oberstaatsanwältin Vera Junker geführt. Themengegenstand waren die Abmahnanwälte und das Filesharing. Junker positioniert sich in diesem Interview ganz klar gegen die Abmahnanwälte und die Musik- und Filmindustrie. Sie betont die Kosten für den Steuerzahler, die hier als Gewinne für diese äußerst zweifelhaften Vereinigungen gutgeschrieben werden, und die oftmals furchtbaren Folgen für die vielfach minderjährigen "Straftäter". Es ehrt sie, dass sie einen Bearbeitungsstopp für die Abmahnanwaltsanzeigen hat ergehen lassen - mit beeindruckendem Erfolg noch zudem, die Anzahl der Anzeigen hat sich halbiert. Es lohnt sich, das Interview zu lesen, schon allein wegen Zitaten wie diesem:
"Die Verfehlung der Nutzer von Tauschbörsen ist einfach zu gering, um den ganzen Rechtstaat drauf zu werfen."
"Die Verfehlung der Nutzer von Tauschbörsen ist einfach zu gering, um den ganzen Rechtstaat drauf zu werfen."
Diese Abmahnung für Abmahnanwälte kommt gerade recht. Als ob die deutsche Justiz nichts Wichtigeres zu tun hätten, als sich mit solchen Winkeladvokaten zu beschäftigen.
AntwortenLöschenWie wäre es zum Beispiel, wenn man den "Sozialschmarotzern" in Liechenstein und den anderen Steuerparadiesen einmal mehr auf die schmutzigen Finger schauen würde?