Von Stefan Sasse
So interpretiere ich jedenfalls ihre Ankündigung, für die Sozialisten kandidieren zu wollen. 2007 war sie Spitzenkandidatin der Linken und schaffte es, mit moderaten Mitte-Positionen gegen einen Rechts-Außen wir Sarkozy zu verlieren. Ihr Geheimnis war, den Wahlkampf größtenteils auf ihr Geschlecht zu reduzieren und zu glauben, die Aussicht auf eine Frau im Elyssée-Palast würde ausreichen, ihr die Mehrheit zu sichern. Genuine politische Positionen hatte sie keine, aber immerhin füllte sie die Klatschspalten mit Hochglanzbildern, die Guttenberg blass vor Neid werden ließen. Vielleicht hat sie inzwischen dazugelernt. Vermutlich nicht. Es steht also zu hoffen, dass Frankreichs Sozialisten einen Kandidaten benennen, der außer seinem Geschlecht auch politische Argumente einzubringen hat. Andernfalls könnte der Sarkozy weitere fünf Jahre das politische Klima Europas mitbestimmen.
Sind die Sozialisten in F nicht etwa sowas wie die SPD in D ? - dann hat sich das eh erübrigt !
AntwortenLöschenDazu zeitlich passend ist folgende Meldung:
AntwortenLöschen-Sarkozy fasst zweite Amtszeit ins Auge-
"Sarkozy eyes second presidency term"
http://www.presstv.ir/detail/153376.html
Ein Schelm wer dabei böses denkt...
Keine Sorge, Sarkozy ist in Frankreich durch. Die Wahlen in Frankreich 2012 (Präsidentschaftswahlen Parlamentswahlen) und die Bundestagswahlen in Deutschland 2013 werden unvorhersehbare politische Tsunamis auslösen, die sich wohl die meisten noch nicht vorstellen können, Wie auch immer, die bisher gewohnten politischen Machtverhältnisse in den beiden wichtigsten Ländern der EU werden verrückt spielen.
AntwortenLöschenIch denke dass sich Frau Royal vor allem durch ihren sehr merkwürdigen entscheidenden Fernsehauftritt, wenige Tage vor der Wahl, selber entmachtet hatte, indem sie sich als hysterische Emanze gab.
AntwortenLöschenEin Auftreten, das man vorher noch nie bei ihr feststellen konnte. Dabei wäre sie sicher ein Glücksfall für Frankreich, aber auch Europa gewesen.
Dazu Wikipedia:
"Dies könnte mit ein Grund dafür sein, dass sie am 6. Mai 2007 lediglich um sechs Prozentpunkte gegenüber Sarkozy unterlag."
http://de.wikipedia.org/wiki/Segolene_Royal#Kandidatur_bei_der_Pr.C3.A4sidentschaftswahl_2007
Es gab Ähnlichkeiten im Wahlprogramm mit einer gewissen Frau Ypsilanti
"Energiepolitik
Ségolène Royal sprach sich für eine Schließung des umstrittenen Atomkraftwerks Fessenheim (Elsass) aus, falls sie Staatspräsidentin werde. Dies teilte sie in einem Brief an die Bürgerinitiative „Stopp Fessenheim“ mit. In dem Schreiben erklärte Royal, dass sie die Sorge um die Sicherheit der Anlage teile. In diesem Zusammenhang forderte sie einen sparsameren und effizienteren Energieverbrauch und die verstärkte Förderung der Nutzung von erneuerbaren Energien."
(aus obigem Wikipedia-Artikel)
In Deutschland entdecken Abgeordnete auf einmal ein Gewissen ganz ohne Fraktionszwang, eine Landtagsspitzenkandidatin vertraut auf irgendwelche Umfragewerte um entscheidende Wahlversprechen zu machen und in Frankreich demontiert sich eine Frau, die Hoffnung für viele Menschen vermittelte, einfach selber.
Schon schwierig das politische Geschäft.