Sonntag, 18. März 2007

Zwischen 1,6 und 2,0 Millionen offene Stellen

So viele gibt es derzeit laut der Welt in Deutschland. Der Haken: sie sind für ausgebildete Fachkräfte, von denen wir in Deutschland chronisch zu wenige haben. Der zweite Haken: sie sind nicht sicher und chronisch unterbezahlt.
Beide Probleme werden derzeit durch die Politik der Großen Koalition beständig weiter verschärft. Ad eins haben wir das Bildungsproblem. Das sozial segregative System sorgt dafür, dass die arbeitslosen unteren Schichten niemals auch nur in erreichbare Nähe der Ausbildung gelangen können, die ihnen den Ausweg ermöglichen würde. Auf der anderen Seite werden viele potenzielle Studenten und Auszubildene von den hohen Kosten abgeschreckt.
Ad zwei steht die Tatsache, dass sich die Arbeitgeber beharrlich weigern, sozialversicherungspflichtige und anständig bezahlte Jobs zu schaffen. Stattdessen sind befristete Stellen, furchtbare Arbeitsbedingungen, geringe bis keine Bezahlung und teils unzumutbare Bedingungen die Regel.
Es erfordert mehr als nur den ständigen Schrei nach mehr Reformen, um dieses Problems Herr zu werden. Es erfordert eine konstruktive (!) Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft, nicht die destruktive, die wir derzeit haben und die in einseitigen Geldgeschenken, Streichungen und Sanktionen für die Arbeitnehmer endet.

1 Kommentar:

  1. Leider wird dich niemand hören und wenn irgendwann dei Miliardäre des BDI mal wieder nach mehr Zuwanderung von Fachkräften blökt, wird die Politik da sicher mitspielen. Integration? Braucht man dann sicher auch nicht, leben ja schon viele andere hier, oder? Wer Ironie findet, darf sie behalten.

    Leider haben die ARGEN nichts anderes zu tun, als Arbeitslose generell zu Billiglöhnern auszubilden, anstatt auch Talente und Neigungen zu berücksichtigen, die oft mangels ausbildungsplatz oder Geld fürs Studium nicht gefördert wurden. So landen die meisten Arbeitslosen bei diversen "Bildungswerken" wie DEKRA & Co., wo sie en masse zu Lagerarbeitern, Kraftfahrern und anderen schlecht bezahlten Knochenjobs oder komplett am regionalen Bedarf vorbei ausgebildet werden. Um dann entweder alters- oder gesundheitsbedingt arbeitslos zu bleiben oder für knapp mehr Geld als ALG arbeiten zu gehen.

    Gruß

    Alex

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