Montag, 26. Februar 2007

Ende des Briefmonopols?

Nach einigen seit den 1990er Jahren durchgeführten und allesamt reichlich erfolglosen Teilprivatisierungen der Bundespost soll nun nach dem Willen der Politik Ende 2007 auch deren Briefmonopol zugunsten privater Anbieter fallen. Zu welchen Problemen das führt, konnte bereits in diversen Bundesstaaten wie Berlin anhand der Privatisierung der behördlichen Post erkannt werden: steigende Kosten für die Kommunen wie für den Kunden. Für erstere, weil die privaten Anbieter zwar weniger verlangen, aber auch so wenig Lohn zahlen, dass staatliche Hilfen für die Beschäftigten nötig werden und ein erklecklicher Teil schon gar nicht übernommen wird und damit arbeitslos wird, für zweitere, weil der Kosten- und Gewinndruck der Privatwirtschaft die Preise IMMER nach oben schießen lässt, schon allein aufgrund der ineffektiven privatwirtschaftlichen Bürokratie.
Ausgerechnet der Problembär Beck wirft sich nun in die Bresche und warnt vor den sozialen Problemen, die er im Kabinett hevorzurufen gedenkt: neben den sinkenden Löhnen, der steigenden Arbeitslosigkeit und natürlich der Ineffizienz privater Betreiber wenden sich diese gezielt der Kinderarbeit zu, indem sie 13jährige die Post austragen lassen und damit für ein Lohndumping der ganz eigenen Art sorgen. Für diese Praxis fällt mir im besten Fall das Wort "heuchlerisch" ein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.