Samstag, 7. Juli 2007

Geringe Mitarbeiterbindung kostet Milliarden

Ein Artikel im Personalmagazin bringt wieder einmal eine einfache Wahrheit auf den Punkt: das arbeitnehmerfeindliche Umfeld kostet die Wirtschaft Jahr für Jahr Milliarden Euro. Innovationen seien seltener, die Effizienz ist geringer.
Das ist auch kein Wunder, denn wer vom Arbeitgeber wie eine Nummer (in den besseren Fällen) oder wie Dreck (in den meisten Fällen) behandelt wird, bringt keinen vollen Einsatz. Erst gestern habe ich mit einem Arbeitskollegen darüber gesprochen, der erzählte, dass sich die Leute früher deutlich mehr angestrengt hätten - weil die Firma auch etwas zurückgab. Führungskräfte grüßten die Arbeiter, wenn sie durch den Betrieb gingen - heute laufen sie umher, mit gewichtigen Mienen. Was sie tun, versteht niemand.
Ursachen sind leicht auszumachen: das extrem simplifizierende Konzentrieren der Managerklasse auf die kurzfristigen Zahlen ("Quartalsdenken") sowie deren eigene Mobilität, die sich nicht auch nur im Geringsten mit dem Wohl der Firma beschäftigt (der bekannte Gegensatz von Unternehmern und Managern), sondern nur am eigenen hängt. Dass das auf die Dauer neben dem bereits erwähnten arbeitnehmerfeindlichen Umwelt auf die Arbeitnehmer zurückschlägt darf darüber nicht verwundern.

1 Kommentar:

  1. Das Phänomen nennt man auch unter "innere Kündigung" - und ich kann es nachvollziehen. Wozu sollte jemand Verbesserungsvorschläge machen oder Innaovationen vorantreiben, wenn er zum Dank für die nächsten Quartalszahlen und Boni des Vorstandes auf die Strasse gesetzt wird? Die Mitarbeiter werden nicht mehr wie Menschen behandelt, die eine gewisse Planungssicherheit im Leben brauchen und bekommen, sondern wie Maschinen, die entsorgt werden, wenn man sie nicht mehr braucht oder de Betrieb zu teuer wird - Humankapital eben.

    Gruß

    Alex

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