Donnerstag, 22. November 2007

"Wirtschaftsexperten"

Große Teile der privatwirtschaftlich bezahlten Akademiker-Huren dürfen derzeit wieder ungestraft ihre Botschaften unters Volk bringen, ohne dass ihnen auch nur im Ansatz widersprochen wird. Bezeichnend ist, dass man ausgerechnet Hans-Werner Sinn ein immer noch viel zu breites Forum bietet, sei es im Handelsblatt oder in der SZ. In der ersten Quelle salbadert er von Reformen, die die GroKo anpacken müsse, in der SZ darf er von der Rente mit 77 schwadronieren und demographische Aussagen machen, gegen die Kaffeesatzleserei ein Ausbund an Seriosität ist. Während das Handelsblatt wenigstens auch noch partiell andere Meinungen zu Wort kommen lässt (Bofinger!), befragt die SZ in bester BILD-Manier neben Sinn noch den Chef des DiW und lässt auch als ausgewiesenen Experten noch Schäuble zu Wort kommen. Was für ein Qualitätsjournalismus.

2 Kommentare:

  1. Ich erlaube mir, auf meine Replik zum UnSinn aufmerksam zu machen:
    http://feynsinn.org/?p=652

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  2. Ich bin zwar kein Renten- und Wirtschaftsexperte aber... meines Erachtens nach könnte eine Erhöhung des Anteils sozailversicherungspflichtiger Arbeit schon einiges bewirken. Statt also immer mehr Menschen in "prekäre" Arbeitsverhältnisse zu zwingen sollte die Politik eigentlich dafür sorgen, dass mehr Leute Sozial- und Rentenversich... ach nee, dann würden die Investoren ja nichts mehr abbekommen und die Vorstandsgehälter könnten nicht mehr erhöht... nee, ich glaube jetzt habe ich die Politik der Rgierung verstanden...

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