Dienstag, 27. Februar 2007

Tchibo voll im Bildungsdumpinggeschäft und andere Probleme

Nach dem peinlichen Nationalhymnenheftchen meldet sich die GEW zaghaft wieder zu Wort, dieses Mal gegen Tchibo: Neben Duschbrausen und Kaffee verkauft die Kette nun auch Nachhilfe. 50 Euro im Monat, für 24 Stunden, gedacht als Sonderangebot zum Reinschnuppern. Eigentlicher Preis sind über 200 Euro, und selbst das ist noch ziemliches Dumping.
Doch das Problem liegt nicht nur darin, dass hier Nachhilfe zulasten der Nachhilfelehrer verramscht wird. Viele Eltern von Kindern, die es aufgrund der sozialen Segregation nicht schaffen, auf das Gymnasium zu kommen, können sich die Nachhilfe gar nicht leisten, die andere Eltern noch irgendwie aufbringen zu können. Zum Zweiklassensystem an den Schulen kommt die Nachhilfe als verstärkendes Element hinzu, ohne die im Zeitalter überfüllter Klassen und überforderter Lehrer inzwischen immer weniger geht. Das erinnert an Bildungssysteme anderer Länder, die mit Studiengebühren und anderen Mitteln sozialer Segregation ihre Bildungsstandards extrem verschieben.

1 Kommentar:

  1. Vielleicht importieren sie die Nachhilfelehrer ebenso wie ihren anderen Tand auch aus China - nach den 1 Euro-Jobs werden sicher wieder Leibeigene Trend.

    *SCNR*

    Alex

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