In Afghanistan hat der Selbstmordanschlag auf deutsche Soldaten auch die letzte große Illusion, das letzte große Propagandaversprechen der Regierung über den Einsatz zerstört: dass die Deutschen im sicheren Norden seien, von der Bevölkerung geliebt und "sauber". Das "sauber" ist bereits mit dem Tornadoeinsatz ins Wanken gekommen, doch nun ist auch noch klar, dass die deutschen Soldaten für die Taliban und ihre Sympathisanten genauso Ziele sind wie jeder andere ISAF-Soldat auch.
Dass der afghanische Präsident sein Beileid ausspricht, hilft da wenig. Jeder weiß, dass er den Tag des Abzugs der ISAF nicht überleben würde, wahrscheinlich wird er schon vorher politisch kaltgestellt sein. Denn in Afghanistan formiert sich eine immer breitere Ablehnung der Bevölkerung gegenüber der ISAF, und die Forderungen, die sog. gemäßigten Taliban mit in die Regierung einzubeziehen häufen sich. Und eine solche Teilnahme wäre zwangsläufig der Anfang vom Ende der Mission. Dazu kommt, dass die umliegenden Staaten, unter ihnen auch und besonders Russland, langsam Ansprüche auf Mitreden anmelden. Zu legitimieren ist der Krieg schon lange nicht mehr, und nun wird er auch noch politisch verloren. Trotzdem wird die Bundesregierung daran festhalten müssen - zu sehr hat man sich auf diese Position festgelegt.
/Vorsicht Ironie:
AntwortenLöschenAber man konte doch nict anhnen, dass deutsche Soldaten in einem Krieg sterben könnten...
/Ironie Ende
lol, heut lässt meine Rechtschreibung sehr zu wünschen übrig
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