Samstag, 9. Juni 2007

Der Schwindel mit den Mikrokrediten

Wer hat nicht schon von den tollen Mikrokrediten gehört, die in Indien und Bangladesh so Furore gemacht haben und eine Berühmtheit als Allheilmittel der Unterentwicklung erlangt haben, die ihresgleichen sucht? In Wirklichkeit, so deckt Telepolis auf, ist das jedoch eine riesige Propaganda-Seifenblase, hinter der eiskalte und nüchterne Kalkulation auf Kosten der Ärmsten der Armen steht - und damit die Erschließung und Ausbeutung der letzten unerschlossenen Finanzmärkte dieser Welt. Sehr lesenswerter Artikel!

3 Kommentare:

  1. Ja und Nein. Kredite bedeuten immer Abhängigkeit. Außerdem müssen wir beachten, das eben nicht nur die Grameen-Bank auftritt sondern auch jede andere Bank auf diesen Zug aufspringt. Damit wird die Gemengelage sehr unübersichtlich.

    Ich höre von Fällen die reine Ausbeutung sind, wie auch von gelungenen Kooperativen. Soweit meine individuellen und sehr persönlichen Informationen stimmen macht die Grameen-Bank wohl vorher eine Kontrolle auf die Sinnhaftigkeit des Vorhabens, während andere das Geld ausleihen und im Rahmen eines sehr repressiven Kontrollsystems auch die Rückzahlung durchsetzen.

    Ich würde also den Gedanken der Mikrokredite mit Mikrozinsen nur ungern ganz über Bord werfen. Wir werden ihn auch in Deutschland brauchen, wenn die Entwicklung so weiter geht.

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  2. Das Problem ist der Zinswucher mit locker 20-40%. Die Menschen werden durch Kredite und verschuldung an die Kette gelegt und treten für lange Zeit ihre Wertschöpfung an die Bank ab. Ich weiß nicht mehr, wer das mal gesagt hatte, aber es war wohkl ein Banker oder Spekulant: "Wenn Du Menschen unterdrücken und fesseln willst, zwing sie nicht in Ketten, sondern gib ihnen die Möglichkeit zur Verschuldung. Die wirkt besser als jede Kette und die Narren glauben tatsächlich, sie seien frei."

    Gruß

    Alex

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  3. und diejenigen die den Friedensnobelpreis verleihen wissen nicht was sie tun... ist klar!

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