Insgesamt gab es also neun Kategorien für die Schädlichkeit der Drogen. Eine Reihe von mit dem Drogenproblem befasste Fachleuten – von Chemikern, Pharmakologen, Gerichtsmedizinern bis zu Psychiatern, Drogenberaten und Ärzten – wurden dann gebeten, eine Reihe von 20 Drogen in jeder der neun Kategorien mit 0 bis 3 Punkten zu bewerten.Besonders der Platz 5 für Alkohol ist erschreckend. Er hängt damit zusammen, dass die Studie nicht nur die direkten körperlichen Schäden, sondern auch die Schädigung des sozialen Umfelds bei Abhängigkeit und die Suchtgefährdung als solche miteinbezog. Das soll jetzt nicht wieder sofort in den Ruf nach mehr Verboten ausarten - aber ein verantwortungsvollerer Umgang mit Alkohol, vielleicht mit eingeschränkter Verbreitung oder ähnlichem, wäre definitiv angesagt. Prinzipiell kann ich jetzt besser verstehen, warum die Jungdemokraten die Forderung auf das Recht auf Rausch (die Legalisierung ALLER Drogen) im Programm haben...
Das ergab dann eine Reihenfolge, die in den nächsten Wochen und Monaten für Gesprächsstoff sorgen dürfte. Die Spitzenplätze belegten zwar Heroin und Kokain, was niemand bezweifelt, gefolgt von Barbituraten und Straßen-Methadon, auch hier herrscht Konsens. Auf Rang 5 folgte jedoch bereits Alkohol, der in den meisten Ländern, wenigstens bei Erwachsenen keinerlei gesetzlichen Restriktionen unterliegt. Es folgen Ketamin und Benzodiazapine, fast gleich auf mit den im allgemeinen als gefährlicher eingestuften Amphetaminen.
Auf Position 9 folgt Tabak, das im Sprachgebrauch nicht als Droge bezeichnet wird, obwohl das Abhängigkeitspotenzial allgemein bekannt ist. Danach folgt Buprenorphin. Unter den zehn am wenigstens gefährlichen Substanzen befinden sich gleich drei, deren Besitz in den meisten Ländern strafrechtlich verfolgt wird. Es sind dies 4-MTA (ein Amphetamin), LSD und – an Position 18 – Ecstacy. Am ungefährlichsten ist nach Einschätzung der britischen Experten das in einigen arabischen Ländern gekaute Khat.
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Montag, 26. März 2007
Alkohol und Zigaretten gefährlicher als Kokain?
Definitiv, wenn man dem Deutschen Ärzteblatt und der zitierten Studie Glauben schenken darf. Demnach haben britische Forscher eine neue umfassende Studie gemacht, da bisherige Studien eher unzuverlässig sind. Und dabei ist verblüffendes herausgekommen:
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Es müßte noch weiter gehen, beispielsweise mit den "Drogen" Zucker und Fett, also Fress- und Fettsucht, insbesondere bei Junk Food. Davon sind ja auch Kinder und Jugendliche betroffen. Prinzipiell sollten Alkohol und Nikotin weniger beworben und die bestehenden Beschränkungen eingehalten werden. Zudem sollte es nicht mehr als "normal" oder gar "lustig" betrachtet werden, wenn Teenies sich an Silvester, an Karneval oder beim Oktoberfest die Kante geben. Denn das ist alles andere als lustig, sondern oftmals der Einstieg in die Nutzung von Alkohol als Alltagsdroge.
AntwortenLöschenGruß
Alex