Wir Deutschen haben, so die allenthalben zu hörende und wahrscheinlich nur der Rentenkampagne mit ihren unsinnigen Demographieargumenten geschuldete Argumentation. Betreuungsmöglichkeiten müssen geschaffen werden, so das Credo, damit Beruf und Familie vereinbar bleiben.
Vielleicht würde es gelegentlich reichen, die ARGE nicht mit willkürlich-diktatorischen Vollmachten auszustatten. Wie dieser Fall erzählt, macht die ARGE Druck auf ein junges Elternpaar - weil das Kind krank ist. Die Mutter, arbeitlos, bekommt - wieder einmal - ein unbezahltes Praktikum mit vager Hoffnung auf Festanstellung angeboten. Dieses Praktikum aber muss bei der ARGE abgesegnet werden - warum auch immer. Und diese droht nun mit Sanktionen, sollte das Praktikum wegen erneuter Krankheit des Kindes abgebrochen werden müssen. Was, nebenbei gesagt, illegal, aber wegen der Machtfülle der ARGE kaum bekämpfbar ist - offensichtlich politisch gewollt.
Wieder einmal wird hier Politik gegen die Arbeitslosen statt gegen die Arbeitslosigkeit betrieben und, doppelt schändlich, auf dem Rücken eines kleinen Kindes und seiner jungen Eltern. Die ARGE verlangt, dass sie dafür sorgen, dass es nicht mehr krank wird. Als ob das in ihrer Macht läge.
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