Sonntag, 18. März 2007

Boykott gegen die neue Palästinenserregierung

Nach vielem Hängen und Würgen haben es die Palästinenser geschafft, sich in Mekka auf eine Koalitionsregierung zwischen der gemäßigten Fatah und der radikalen Hamas zu einigen. Dabei hat die Hamas massiv an Macht verloren. Die Regierungen der USA und Israels haben jedoch bereits einen Boykott angekündigt, da die Regierung Palästinas nicht vollständig der Gewalt abschwöre.
Nur zum Verständnis: nachdem die demokratisch gewählte (!) Hamas und mit ihr das ganze palästinensische Volk zu Tode boykottiert worden war, ist nun - auch nach Straßenschlachten - dieser Kompromiss geschlossen worden. Das Problem ist, dass sich der Gewaltpassus der Regierungserklärung auf die Verteidigung bezieht. Natürlich ist das ein dehnbarer Begriff, besonders, wenn man ganz Israel als zu verteidigendes Gebiet sieht, wie es die Hamas tut. Aber das ist nicht der springende Punkt. Problematisch ist vielmehr, dass die angeblichen Vorkämpfer der Demokratie USA und Israel selbige mit Füßen treten. Es ist nun bereits die zweite halbwegs demokratisch legitimierte Palästinenserregierung, die einfach boykottiert wird, weil sie den Machthabern nicht passt. Das ist keine Demokratie, sondern von außen diktierte Tyrannei.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.