Die BILD ballert gerade aus allen Rohren reichlich ungezielt in Richtung Brigitte Mohnhaupt. Zur Erinnerung: juristisch korrekt war die Frau nach 24 Jahren Haft entlassen worden. Man kann sich damit abfinden oder eben auch nicht; die Stimmungsmache jedenfalls hatte Erfolg: 50% der Deutschen halten die Freilassung für falsch, nur 31% für richtig.
Die BILD ihrerseits ließ sich auch von einer Abmahnung nicht einschüchtern: unverblümt werden Fotos der Freigelassenen neben Fahndungs- und andere RAF-Fotos gestellt, die Frau, die nun in eine Resozialisierungsphase kommen soll penetrant als "Mörderin" bezeichnet. Besonders hervor tut sich dabei der stets widerliche Franz Wagner mit seiner Post, die eigentlich niemand interessiert, in der er abseits jeden guten Geschmacks und tief unter der Gürtellinie einen schmutzigen Gossenkrieg ficht.
Schlimm ist das hier insofern, als dass die Debatte der deutliche Beweis einer reinen "Mediendemokratie" und der Macht des Vulgärblatts ist: wenn die BILD es nur unterstützt, würden 50% auch für eine neue Diktatur stimmen.
Echt ey, voll die Sauerei; eine Person nur deshalb Mörder(in) zu nennen, weil sie mal jemanden ermordet hat. Sowas gips auch nur in diesem unsäglichen Faschostaat.
AntwortenLöschenSchließlich ist nach 24 Jahren wieder alles gut, incl. Auferstehung der Opfer.
Freiheit für die alten Kämpfer der guten Sache! Und wehe, jemand sagt was anderes!!!
Prinizipiell ist sie eine Mörderin da sie Menschen umgebracht hat.
AntwortenLöschenAber(1): Gute Führung, 24Jahre Gefängnis ist lang, sehr lang, alles rechtmäßig abgelaufen ...
Solche Entlassungen gibt es sicherlich mehrfach pro Jahr.
Aber(2): Wenn man sie in einer Sachlichen Diskussion Fragt ob sie eine Mörderin ist, wird sie es nicht abstreiten. B*LD macht das aber NUR um sie zu Brandmarken und eine Resozialisierung quasi unmöglich zu machen, da ja 50% des sozialen Gefüges in das sie hineinwill, genau das nicht möchte, dank B*LD.
Gerne zitiere ich hier wieder den schönen Satz: "Vox Populi - Vox Rindvieh". Wahrheit ist nun einmal, was man dafür hält, selber Denken ist anstrengend und eigentlich lebt es sich doch ganz bequem in unserer Mediendemokratur. Heute ist es Frau Mohnhaupt, morgend frisst Knut seinen Pfleger und man fordert seine Erschießung, übermorgen rettet Herr Machmamineplatt einem Kind die Puppe und der Staatsterrorist Flair steht für die unrechtmäßige Befreiung britischer Killerbrigaden am Pranger. Die Fälle sind austauschbar... das Problem uralt. Die Methode kannten schon die alten Römer und wenn wir ehrlich sind - regen wir uns doch nur auf, weil wir nichts dagegen tun können. Also, lasst uns zurücklehnen und das Untergangspanorama genießen. Bekommt man auch nicht alle Tage geboten, sowas...
AntwortenLöschenTraurig... aber gegen Dummheit ist leider einfach kein Kraut gewachsen. Wie shurak sagte, selber denken ist für die meisten zu anstrengend.
AntwortenLöschenUnd beteigeuze:
Deine äußerst eloquente und gut durchdachte Argumentation zeugt doch von hintergründiger Recherche.