Wie bereits berichtet, hat die Regierung ein neues Ausländerrecht beschlossen. Nun findet sich in der Zeit ein Interview mit Renné Abul-Ella, Leiterin eines Ausländerberatungsvereins. In diesem spricht sie Tacheles über den "Kompromiss", der viele Asylbewerber effektiv chancelos lässt.
Denn seit 1980 besteht ein Arbeitsverbot für Asylbewerber. Diese sind inzwischen im Schnitt 15 Jahre Zwangsarbeitslos, können kaum Deutsch - sie dürfen ja mit niemandem sprechen - und ihre Kinder konnten mangels Schulpflicht, die ebenfalls 1980 für sie aufgehoben worden war nur selten eine Schule besuchen. Zudem bekommen sie häufig nur Lebensmittelmarken anstatt Geld, was die Stigmatisierung weiter fördert. Diese vollkommen ins Abseits gestellten Menschen sollen nun plötzlich, nach 27 Jahren Arbeitsverbot, in anderthalb Jahren eine Stelle finden, die das Niveau von Hartz-IV überschreitet. Allein die Vorstellung ist grotesk.
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