Sonntag, 4. März 2007

Bayern im Rausch

Bayerninnenminister "Nachwuchs-Wolfgang" Beckstein plant derzeit den ganz großen Wurf für die Entbürokratisierung der Verwaltungswelt. Der Widerspruch gegen behördliche Ablehnungen soll abgeschafft werden, stattdessen sollen die Bürger direkt klagen.
Das hat mehrere Vorteile: zum einen können sich die Bürger die teuren Prozesse nicht leisten. Zum anderen fürchten viele das Prozessieren an sich. Zum dritten wird kein Geld gespart, sondern nur umgeschichtet - die Kommunen sparen Arbeit, die Gerichte bekommen dazu. Und viertens passt das verdammt gut in den Zeitgeist, der Bürgerrechtsbeschneidungen ja geradezu fordert. Und ach ja, fünftens hat ein Modellversuch in Oberfranken ergeben, dass keinerlei Einsparungseffekte entstehen und es für die Bürger nur nachteilig ist. Die entsprechende Komission hätte sogar einen besseren Gegenvorschlag.
Spricht also eigentlich fast nichts dagegen, zu tun was Beckstein will.

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