Mittwoch, 7. März 2007

Städteranking

Die "Economy Intelligence Unit" (was für ein Name) hat ein Ranking der teuersten Städte anhand eines standartisierten Warenkorbs ermittelt. Die große Überraschungs sind weniger die Spitzenplatzierungen skandinavischer Städte, sondern Frankfurt/Mains, das immerhin auf Platz 9 von 132 steht - weit vor dem teuren New Yor auf Platz 28.
Zwar hat man in der Berechnung die Immobilienpreise außen vorgelassen, die das Bild wieder verzerren würden - aber darum soll es hier gar nicht gehen. Vielmehr stelle ich die Frage: was sagt uns diese Studie? Eigentlich nämlich gar nichts. Dass das Leben in den Großstädten immer teuer ist ist ohnehin klar, einige Besonderheiten sind ebenfalls bekannt und sorgen seit Jahren unverändert für die gleichen Effekte - hohe Transportkosten in London, allgemein hohe Preise und hohe Mehrwertsteuer in den skandinavischen Ländern. Verschiebungen gegenüber früheren Untersuchungen haben sich hauptsächlich aufgrund der Wechselkursschwankungen ergeben - der teure Euro und der schwache Yen und Dollar, beispielsweise. Insofern ist das Ranking für jene Elite von Wirtschaftlern interessant, die längst keine Heimat mehr kennen und deswegen mit den Daten für viele Wohnsitze jonglieren müssen. Otto Normalverbraucher jedoch kann das wurscht sein: Der Wechselkurs berührt seine Kaufkraft dank der fehlgeleiteten EZB-Politik nach Friedman'schem Credo kaum, so dass solche Statistiken für ihn eigentlich keine Aussagekraft haben.

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