Er verfügt über eine unverkennbare Soulstimme, kommt lässig und locker rüber (Lebensmotto: "Lebe dein Leben, so wie du bist. Kämpfe um deinen Ruhm"), er kann prima mit den Fans umgehen. Seine Frisurenkreationen deuten den Schuss Verrücktheit an, den man als Star einfach haben muss - und seine Biographie ist interessant genug, um die Seiten der Klatschpresse zu füllen. Medlock ist der Prototyp eines Stars.Tja. Aber was wäre ein Star, wenn nicht eine vollkommen sinnfreie bis schädliche, mit Sicherheit aber total unterbelichtete Klatschpresse sich das Maul über ihn zerreißen würde? Die Professionalität, mit der Medlock gerade menschlich ausgebeutet wird lässt nach der SZ auf einen Deal mit RTL schließen, denn statt den üblichen "Halbstar randaliert besoffen in Szenebar" wird eine Enthüllung über Medlocks Vergangenheit nach der anderen an die große Glocke gehängt: erster Sex mit 11, schwul, verprügelt, alles tragisch. Die Fans, überwiegend im Alter zwischen 10 und 17 Jahren, verfolgen alles mit Genuss, während bei den Berufsvoyeuren die Kassen klingeln. Noch schwebt Medlock in einer Wolke des frisch gewonnenen Starruhms, aber auf kurz oder lang steht ihm das Schicksal aller DSDS-"Stars" bevor: das einer ausgequetschten Zitrone, die man nach Erfüllung ihrer Pflichten in den Müll wirft.
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Donnerstag, 5. April 2007
Deutschland sucht den Superkaputten
In der SZ ist ein interessanter Artikel über den derzeitigen DSDS-Shootingstar erschienen: Mark Medlock. Irgendwie klingt der Nachnahme schon so nach "mad".
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Andy Warhol hat 15 Minuten Ruhm empfohlen... wer mehr will, geht ein bewusstes Risiko ein. Wie heißt es doch bei Falconer: "The higher your lucky star rises, the deeper you will fall". Insofern hält sich mein Mitleid in Grenzen...
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