Dabei ist besonders Becksteins präventiver Vorwurf in Richtung SPD interessant:
Zum Widerstand der SPD gegen Pläne von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, die Bundeswehr bei der Luftsicherung und beim Objektschutz einzusetzen, sagte der bayerische Innenminister Günther Beckstein laut Passauer Neuer Presse wörtlich: "Ich fürchte, dass wir uns mit der SPD erst nach einem hoffentlich nie kommenden Terroranschlag einigen können. Wenn es dazu kommt, werden wir in jedem Falle auch eine Diskussion über die Mitschuld bekommen.“Obwohl jeder, selbst die Ein-Mann-Parallelgesellschaft Schäuble, aussagt, dass es vollständige Sicherheit nicht geben kann, wird schon einmal all jenen präventiv die Schuld in die Schuhe geschoben, die den völlig sinnfreien Sicherheitszinnober nicht zu 100% mitgehen. Besonders die Kameraüberwachung und ähnliche Feinheiten dienen ohnehin nicht der Vorsorge, sondern können allenfalls beim späteren "was ist passiert?" helfen - bei dem man dann immerhin alles einer angeblich weichen SPD anlasten könnte.
Die SPD müsste sich in einem solchen Fall die Frage stellen, "warum sie nicht alles zur Terrorabwehr unternommen hat“, sagte der CSU-Politiker.
Noch viel schlimmer ist die Wahrnehmungsschwäche der rechtskonservativen Granden, wenn sie die SPD tatsächlich als entschiedene Gegner ihres Sicherheitswahns wahrnehmen: die echten Gegner mit ihren vorhandenen Argumenten werden beinahe vollständig unter den Tisch gekehrt.
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