Montag, 16. April 2007

Und wieder einmal Bundeswehr

Die Skandale um die Bundeswehr nach Totenkopffotos und Folterberichten reißen nicht ab: nun ist ein Video bekannt geworden, auf dem ein Ausbilder den Rekruten auf fiktive Afroamerikaner schießen lässt, die seine Mutter bedrohen und ihn bei jeder Salve "Motherfucker" schreien lässt. Man kann über die Lächerlichkeit der Szene lachen, wie es auch der Rekrut getan hat, oder Beschwerde einlegen, wie es viele US-amerikanische Bürgerrechtler taten, die von Bush eine Entschuldigungsforderung an Deutschland verlangen.
Sicher ist jedoch, dass das Image der Bundeswehr mehr und mehr Schaden nimmt. Die Legende von der lieben Parlamentsarmee, die sich aus allen Schichten zusammensetzt und der Verteidigung der Freiheit dient, bekommt immer mehr Risse.

1 Kommentar:

  1. Ein Wort aus meiner persönlichen Erfahrung: Die Bundeswehr ist zu einer Lach- und Schießgesellschaft verkommen, in der gerade die kämpfenden Einheiten vor allem eins sind: Sinnlos. Sieht man von den schlecht vorbreiteten und nur zu oft von der Politik im Stich gelassenen Truppen im Ausland ab, haben sie ihre Bedeutung für die Bundesrepublik verloren. Die Hauptaufgabe gerade solcher Infanterieeinheiten, die nicht einmal technisches Equipment haben, mit dem sie sich ablenken könnten, ist es, am Tor zu stehen und Fahrzeuge hereinzuwinken. Die Objektschutzeinheit, in der für kurze Zeit zu dienen ich die zweifelhafte Ehre hatte, war das Gespött des gesamten Geschwaders. Man braucht diese Männer nicht mehr, zu ihnen kommen die, die man sonst nirgendwo einsetzen kann, und in dem Wust aus altpreußischen Traditionen, modernen Anforderungen, Verwaltungschaos und verzweifelter Machismo-Verteidigung bauen sie sich eine Welt auf, in der alles nach den klaren Regeln eines Sgt. Hartmann funktionieren soll. Sie sind ungeliebtes Kanonenfutter, und das wissen sie. Was will man da eigentlich erwarten? Meinetwegen sollen da jetzt wieder irgendwelche Reichsbedenkenträger oder sogenannte Bürgerrechtler (dass es sowas in den USA überhaupt gibt...) ihr hässliches Maul aufmachen und auf die Soldaten einschimpfen, letztlich ist es an der Zeit, das Konzept "Armee" von Grund auf neu zu überdenken. Wobei ich mich immer Frage, wie man eine Einrichtung, die auf das Töten und einzig darauf letztenendes hin ausgerichtet ist, humaner machen soll. Aber das ist die Aufgabe von denen, die generell an der Armee festhalten wollen . nicht meine.

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