Dienstag, 3. April 2007

Wer Wind sät...

Dass hinter der Geiselnahme der britischen Soldaten mehr steht als nur der aktuelle Anlass, sollte jedem historisch halbwegs gebildeten Zeitgenossen klar sein; die imperialistische Vergangenheit Großbritanniens hat genügend schlecht verheilende Wunden in Asien zurückgelassen, und der Name "BP" wird im Iran sicherlich nicht gern gehört.
Die Zeit hat die Geschichte des Meinungsbildes über Großbritannien der letzten 200 Jahre kurz zusammengefasst. Nicht nur der Sturz Mossadeghs wird den Briten noch immer - zu Recht - vorgehalten, sondern ebenso zu Recht auch ihre Unterstützung für den Irak im ersten Golfkrieg sowie die der USA im dritten. Wenn nun also so getan wird, als sei das ganze eine Blitzaktion des Irans, ohne jeden Grund aus heiterem Himmel, dann wäre das so als würde man den amerikanischen Angriff auf den Irak als völlig kontextlos sehen.

2 Kommentare:

  1. Das ist durchaus keine Blitzaktion - ob es allerdings politisch klug war, ist eine andere Frage. Man geht auch nicht auf dem Pausenhof zur Gruppe der Schulschläger und klaut einem davon seinen Lolli. Sowas gilt in Fachkreisen als leichtsinnige Provokation.

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  2. ... so wie damals auf den Falklandinseln.

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