Gerne wird als Legitimation für gnadenlos überhöhte Gehälter herangenommen, dass diese "im internationalen Vergleich" bestenfalls im Mittelfeld lägen; besonders gern werden natürlich die exorbitanten Summen erwähnt, die die US-Führungsriege einstreicht. Was ihre kleingeistigen deutschen Pendants dabei im Rauschd es Geldes geflissentlich übersehen: in den USA gehört es zum guten Ton, wenn man "es geschafft hat" einen Großteil des Geldes wieder an die Gesellschaft zurückzugeben, über karitative Stiftungen beispielsweise. Rockefeller legt davon ein ebenso beredtes Zeugnis ab wie Carnegie oder, um in aktuellere Sphären überzugreifen, Bill Gates. Zwar ist dessen Stiftung nicht so astrein, wie sie sich nach außen gibt - aber bei Managern erwartet man ohnehin nichts mehr anderes als Lügen und Betrug.
Selbst diese mildtätige Geste, die ja meist auch noch publikumswirksam vermarktet wird, geht den deutschen Gierschlünden dagegen vollkommen ab. Hier gilt nur Geld, Geld, Geld. Was man hat, behält man, und jeder, der es kritisiert, ist Neider, Kommunist oder einfach nur kriminell, meist aber alles zusammen.
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