Mittwoch, 17. Januar 2007

Bundesregierung ließ sich massiv bestechen

Ausgerechnet der Spiegel berichtet über massive Korruptionsfälle auf allen Ebenen der Bundesregierung. Getarnt wurde das dabei als Sponsoring. Hieß es nicht schon aus Kreisen der US-Waffenindustrie, dass Krieg die beste Werbung für ihre Produkte ist, so nimmt es nicht wunders, dass EADS das Verteidigungsministerium "sponsert".
Andere Bundesbehörden ließen sich von Firmen wie Siemens, BMW, DaimlerChrysler, VW, E.on, Deutsche Telekom, sowie Vattenfall, Shell, GlaxoSmithKline und General Electric sponsern. Die Gesamtsumme der von der Bundesregierung von August 2003 bis Ende 2004 eingeworbenen Leistungen betrug mehr als 55 Millionen Euro.
Natürlich dient das alles nur zum Wohle des Bürgers. Wie sich die Politik überhaupt noch erdreisten kann, jedes Mal erneut die Maske der Empörung für fünf Minuten vor der Kamera aufzusetzen, wenn wieder einmal Korruptionsfälle in der Wirtschaft bekannt werden, ist wirklich verwunderlich. Den Gipfel der platten Phrasen setzt der Abschlussbericht des Bundesrechnungshofs:
Der "empfahl" bereits 2002, auf Sponsoring "grundsätzlich zu verzichten", da "Sponsoring in den Bereich der Bestechung führen kann" und "bereits der Anschein finanzieller Abhängigkeit das Vertrauen der Bürger nachhaltig erschüttern" könnte. Aber nein, die sind das alles längst gewohnt.

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