Mittwoch, 24. Januar 2007

Kaffeklatsch bei Maischenberger

Nachdem Arne Hoffmann freundlicherweise einen Warnhinweis zur Maischenbergersendung am Dienstag abend gepostet hat, habe ich mir das im Verbund mit meiner Freundin doch glatt angetan. Geladen waren: Gabriele Pauli (die "schöne Landrätin"), Alice Schwarzer (Frau "Jede Penetration ist eine Vergewaltigung"), Christa Müller (die Frau von Lafontaine), Angela Elis (Quotenossi), Horst-Eberhard Richter (so was ähnliches wie ein Mann). Horst-Eberhard Richter ist dabei Psychologe und preist Rücksichtnahme als weibliche Tugend; Geschlechterrollen wurden in seiner Familie zunichte gemacht oder gleich umgedreht. Man sieht also: ein handzahmes Publikum, um über das Thema "Sind Frauen die besseren Männer" zu disktutieren, das an sich bereits grober Unfug ist. Entsprechend war die Stimmung auch: Gabriele Pauli empfing massenhaft Komplimente für ihre Schönheit und wie toll sie alleinerziehende Mutter sei, verbunden mit dem gönnerhaften Ratschlag Schwarzers, gefälligst den Männerclub CSU zu stürzen. Wenn Pauli sich intelligent zu irgendetwas äußern wollte, wurde sofort mit dem ideologischen Knüppel sanft, aber bestimmt der Weg in Richtung geistigen Dünnpfiffs zurückgewiesen. Eine ganze Weile lang dümpelte das Gespräch so zwischen Pauli und Schwarzer hin und her, während der Rest sich wohlfeil ausschwieg. Bei der Debatte um das Erziehungs- und Hausfrauengeld konnte dann Christa Müller die soziale Tour fahren und die himmelschreiende Ungerechtigkeit der unbezahlten Hausfrauenarbeit anzuprangern, um im gleichen Atemzug zu verkünden dass sie nicht bezahlt werden sollte. Irgendwann durfte sich dann der rührige Opa Horst-Eberhard zu Wort melden und aus seinen Kriegs- und Nachkriegserfahrungen berichten, während der Rest der Runde andächtig lauschte. Danach durfte sich Alice Schwarzer wieder betätigen und gönnerhaft verkünden, dass die Männer zwar schwach, aber nicht per se dumm seien. Aufgelockert wurde das Ganze durch "Fakten" wie die, dass Männer keine Hausarbeit machen und alle Frauen viel härter arbeiten (nur Angela Elis spielte hier die Stimme der Vernunft und wies darauf hin, dass die Familie nicht mehr der Standardtypus der Haushalte sei und deswegen die Statistiken Unfug seien). Außerdem werden die Männer derzeit besser (weil weiblicher), sie dürfen weinen und Rücksicht nehmen, und die Frauen werden noch besser, weil sie jetzt "männliche" Eigenschaften wie Rücksichtslosigkeit aus der Domäne der Männer entreißen und zum Heil der Menschheit anwenden.
Eigentlich fehlten nur selbstgehäkelte Decken, Kuchen und Kaffee, um die ganze Runde endgültig um stupiden Kaffeeklatsch verkommen zu lassen.

3 Kommentare:

  1. ich würd mal sagen ne geile Spamattacke!

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  2. Wo? :P
    Ich fürchte, ich werde bald nicht mehr umhin kommen eine Verifizierung für die Comments einzubauen...schade.

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  3. Die "große Zeit" des Feminismus ist längst vorbei. Mittlerweile haben Frauen zu den früheren Chancen so ziemlich die gleichen Chancen wie Männer und werden beispielsweise noch häufig bevorzugt. So berichtete mir neulich z.B. eine alleinerziehende Bekannte, dass sie nach dem Abi, das sie gerade nachmacht, locker studieren gehen kann, weil sie als alleinerziehende Mutter keine Studiengebühren bezahlen müsse. Inzwischen ist der Feminismus nichts mehr weiter als plumper Lobbyismus auf Kosten und zum Nachteil der Männer. Und wenn es mit der großen Karriere nicht so klappt, kann frau sich immer noch "besinnen", indem sie reich heiratet, Kinder bekommt, sich um den Haushalt kümmert und sich nebenbei literarisch oder anderweitig künstlerisch betätigen. Versorgung und Karriere sind dann nur noch Pflicht des Mannes, während die Ausbildung der Frau dann eine einzige Verschwendung war. Schöne neue (Geschlechter-) Welt...

    Gruß

    Alex

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