"Das Blatt selbst hat sich in der Überschrift des ersten Artikels zutreffend charakterisiert: Da steht das Wort "schmutzig". Dieser Selbstbeurteilung kann man nicht widersprechen, denn auf diesem Terrain kennt das Blatt sich aus. Die Klärung seiner privaten Verhältnisse ist die Sache von Seehofer und seiner Familie, nicht die einer Zeitung.
Ob nun die genannte Zeitung Seehofers Privatheit ganz aus eigenem Antrieb veröffentlicht oder ob sie sich dazu gern von wem auch immer hat anstiften lassen - es ist jedenfalls so: Wenn Seehofer fällt, dann fällt der einzige charismatische Politiker des Sozialflügels der Union. Man darf fragen, wem das nutzt."
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Dienstag, 16. Januar 2007
BILD auf Kreuzzug, Teil VI
Auf dem Höhepunkt des Richtungsstreits bringt die BILD einen Bericht über Verbraucherminister Seehofer. Dieser habe eine Geliebte und, wie zwei Tage später verkündet wird, diese sei schwanger. Nun ist Seehofer einer der hoffnungsvollsten Aspiranten auf die Nachfolge Stoibers, der zu dieser Stunde noch immer um sein Amt bangen muss. Seehofer ist dabei, wie Heribert Prandtl es in der Süddeutschen Zeitung ausdrückt, "der einzige charimsatische Politiker im Sozialflügel" der CSU. Und er stellt ganz offen die Frage, wem sein Fall nützt. Dass die BILD sich schon lange als Kampfblatt der Neoliberalen betätigt, wurde jüngst wieder durch die "Umfrage" zu den Renten deutlich. Die BILD dementierte das Gerücht, die Gerüchte seien aus der Staatskanzlei zugefaxt worden, auffallend heftig. Den schönsten Seitenhieb setzt jedoch Prandtl selbst:
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