Mittwoch, 17. Januar 2007

Fundstücke

Arne Hoffmann hat einen guten Nachtrag zum Thema Broder geschrieben.
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Die jungeWelt zerreißt dessen Thesen etwas objektiver als wir Blogger (dank an Perspektive 2010 für den Link).
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Bereits in den 1920er Jahren versuchte sich ein Hartz an der Demontage des Sozialstaats; die Begründungen waren damals so falsch wie heute. Hochinteressante Lektüre der NachDenkSeiten.
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Fett, faul und verblödet

In vielen Zeitungen und Internetforen können wir abfälliges über Hartz IV-Leute lesen. Da ist von Faulheit und Schmarotzertum, unsolidarischem oder retardiertem, (der geistigen od. körperlichen Entwicklung zurückgeblieben, „Linkszeitung",), Verhalten die Rede, von Leuten die keine Bildung haben, weil sie Bild oder BZ lesen und 9Live gucken, sich schlecht ernähren und keinen Sport machen. Noch vor zwanzig Jahren hieß es zusätzlich, die vermehren sich wie die Karnickel. Auch die linke Szene ist da teilweise nicht zimperlich. Dagegen halten sich die ewigen Meckerer und Zwangsnörgler für gebildet, das es nur so kracht, hätten Kultur und Anstand. Sie können also mit Messer und Gabel essen.

Die schnöselige Arroganz gegenüber der Arbeit und die dadurch bedingte Abwehrhaltung, wie die Redewendung vom intellektuellen Spinner", dürfte wohl bekannt sein. Schulen und Universitäten bilden nicht nur aus, sondern auch ein. Das dieses Verhalten von ganz oben gesteuert wird, kommt keinem der beiden Parteien in den Sinn. Spaltung zu Gunsten der Herrschenden!
Im Zuge der digitalen Technologien und der Globalisierung landen immer mehr Akademiker auf der Straße und werden zu Hartz IV-Empfängern. Dennoch klammern sie sich, wie Kleinkinder an´s Spielzeug, an den falschen Vorstellungen vom besseren Menschen, indem man zwar zugibt Hartz IV-Empfänger zu sein, allerdings erster Klasse mit Focus oder Spiegel in der Hand. Und weiter?

Es gibt eine Kluft zwischen Arbeitern, Studenten und Akademikern. Diese Kluft gilt es zu schließen. Das aber kann nur geschehen, wenn die Akzeptanz der verschiedenen Lebensweisen weiterausgebaut wird. Niemand muss irgendwen lieben, aber wir können zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Gemeinsam lernen, gemeinsam kämpfen.
Weiter geht es hier.

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